Lebenslauf! (Teilsatire; damit Zeitgenossen en Détail wissen mit wem sie es zu tun haben)
Kürzlich wurde vom Rentenamt mein Lebenslauf angefordert. Einmal, ob ich überhaupt noch unter den Lebenden weile, dann natürlich, ob ich die Rentenansprüche auch zurecht hätte, und irgendwo schwang ungeschrieben die Frage mit, ob ich nicht bald den Löffel abgeben würde. Nee, liebes Rentenamt, so lange es irgendwie geht zappel ich noch umher und greife die, zugegeben nicht allzu hohen, monatlichen Bezüge ab, die ich fürs Nichtstun bekomme. Wobei … aber lassen wir das mal lieber.
Extrem gekürzt, meine Vita:
Baujahr 1954, mit einigen Abschlüssen, die aber aktuell absolut nutzlos sind, es sei denn man tapeziert damit die Wand. Irgendeine ist jetzt gemeint.
Ursprünglich wollte ich mal Förster, Zootierpfleger (im Leipziger Zoo), verdienter Traktorist des Volkes, Kosmonaut, Apnoetaucher oder aber bekannter Hufeisenverbieger werden.
Aber es sollte eben nicht sein, vielleicht in der nächsten Existenz!
Also bin ich nur Elektriker mit einem späteren Ingenieursabschluss geworden. Zwischendurch habe ich auch mal Buchhändler gelernt und nach dem Ingenieursstudium einen Abschluss als Pressezeichner und Karikaturist an einer Fernhochschule gemacht.
Als Fazit meines doch recht bewegten Daseins bisher bleibt nur die Frage: „Ich bin, ist also Schönheit?“.
In Ermangelung eines besseren Tuns wurde ich 2016 Rentner, der mittlerweile auf den Hund (Harzer Fuchs Mix aus dem Tierheim) gekommen ist und habe mich vor kurzem (wieder) dem Schreiben zugewandt. In der Hoffnung, dass eventuell Nachfolgendes ab und an zum Schmunzeln oder gar zum Nachdenken anregt.