Kühle
Gestern Morgen, als ich mich aus meiner warmen Pupsmulde herausquälte, waren es minus 14 Grad (Celsius). Geraume Zeit danach, als Hund mir unmissverständlich zu verstehen gab, dass jetzt Gassiegehen anstand, war mein Außenthermometer bereits auf Minus Sechzehn gefallen.
Ich dachte intensiv über das in Kürze anstehende Problem nach, die klirrende Dürre und so und da entsprang sie mir, die wärmende Idee: Einer meiner Ur, Ur … noch viele Uhren dazwischen … Großväter hatte eine lange wollene Unterhose (aus heimischer Produktion, mit Gütesiegel und Herkunftsangabe des Materials) für ebensolche Situationen.
Lange habe ich in irgendwelchen Kästen gekramt und wurde fündig. Schnell untergestriffelt, die Jeans drüber, einen bepelzten Parka, gefütterte Wanderstiefel und fertig war ich für den Gang in eine ziemlich untertemperierte Umwelt. Hund hatte seinen Fellmantel schon an und ab ging es.
Klar, vielleicht hätte ich mich auch darauf verlassen können, das in meiner Ahnenreihe einer war der mal neben einem harten, winterfesten Typen gestanden hat, aber lieber nicht. Und das war gut so! Nur ganz leicht beschadet durch Frostbeulen auf meiner Nase, etwas mehr durch die Verschwörungstheorien eines mir total unbekannten Mitmenschen, welche dieser mir auf offenem Felde aus sicherer Entfernung entgegen brüllte. Der hat sich nicht näher herangetraut, denn ich hatte einen ehrfurchtgebietenden Hund dabei.
Dieser hat den Morgengang auch gut überstanden und ich musste ihn nicht den Rest des Weges tragen.
Ich meine, das Tier wiegt über 30kg und das ist in meinem, doch recht fortgeschrittenem Alter, auch nicht unbedingt gesundheitsfördernd. Denke da an Bandscheibensalat und ähnliches!
Alle reden über steigende Umwelttemperaturen, aber wenn du mal eine brauchst ist keine da.