Kreuzmangel in Markscheid
Die überraschende Entscheidung der großen DEPP-Koalition im Stadtrat, dass Markscheid wie der Freistaat Bayern in allen öffentlichen Einrichtungen Kreuze anbringen will, stellt die Verwaltung vor erhebliche Probleme.
Planungsdezernent Robert B. Baumeister: „Ich weiß echt nicht wie die sich das vorstellen. Der Markt ist komplett leer gefegt. Die einschlägigen Manufakturen sind auf Monate hinaus ausgelastet, manche der Kunsthandwerker haben es auch schon wegen Überarbeitung am Kreuz“.
Markscheid wäre jedoch nicht Markscheid, wenn nicht für jedes Problem kreative Lösungen gefunden würden. So konnten im alpenländischen Raum eine Reihe von Kreuzen gefunden werden, die zuvor ein völlig sinnloses Dasein mitten in der unbelebten Natur geführt haben, merkwürdigerweise meist auf lokalen Erhebungen.
Weitere 12 Kreuze konnten durch intelligente Umwidmung rekrutiert werden: die Andreaskreuze an den 6 unbeschrankten Markscheider Bahnübergängen werden bald die öffentliche Verwaltung zieren.
Lediglich der Vorschlag, statt Kreuzen in Klassenzimmern ersatzweise je eine Kreuzspinne auszusetzen, wurde von der Bezirksregierung aus unerfindlichen Gründen abgelehnt.
Vereinzelt bekam die Verwaltung auch Kreuze aus dubiosen Kreisen angeboten. Robert B. Baumeister: „Die hatten alle irgendeinen Haken, das mussten wir ablehnen.“
Ob Markscheid zukünftig auch das touristische Potenzial nutzen wird und beispielsweise jährlich am Freitag vor Ostern Kreuzigungen von Oppositionspolitikern durchführt, wird im Stadtrat noch kontrovers diskutiert.