Globales Aufsehen erregte heute ein ortsansässiger Lebensmittelproduzent mit der Präsentation seiner neuesten Produktlinie. Mit großen Erwartungen strömte die gesamte Prominenz in die bekannte Pizzeria und lauschten gespannt den Ausführungen des neuen Weltmarktführers.
Schon am Tag der Firmengründung sei es ihm gelungen, so der stolze Inhaber, den gesamten Produktionsablauf nahezu restmüllfrei zu gestalten. Nicht nur die Rückstände von Betriebsmitteln der hauseigenen Fahrzeugflotte, nein, selbst die bei der Gästebetreuung regelmäßig anfallenden medizinischen Überbleibsel konnten problemlos in den Verwertungskreislauf integriert werden. Einzig im Bereich ‘Verpackung Lieferservice’ betonte der Erfinder, gab es bisher noch kleinere Defizite. Doch nun gelang ihm mit einer pfiffigen Idee der Durchbruch: Da die Internetbewertungen seiner Abnehmer bezüglich Geschmack und Konsistenz der Pizzaböden nahezu immer mit denen der Verpackung identisch waren, entschied sich der umtriebige Unternehmer zukünftig den Pizzabelag direkt auf dem Kartonboden aufzubringen.
Die Weltpremiere in ‘El’s Pizzeria’ nutzte der Inhaber, um in seinem Etablissement sowohl die umweltfreundlichen, als auch kulinarischen Vorteile der neuen Produkte darzulegen. Da ist zum einem die ‘Pizza Energia’, welche nicht nur eine völlig neue Geschmacksrichtung erschließt, sondern gleichzeitig erheblich zur Entlastung der kommunalen Annahmestelle für Altbatterien beiträgt. Ebenfalls neu in Sortiment ist die Kreation ‘Pizza Crohn-Corque’, die sowohl eine Homage auf unserer Ortsvorsteherin darstellt, als auch die immer größer werdende Schar von Freunden der “Pizza mit Biss” begeistern wird.
Erstaunlich, woraus sich eine wirklich gute Pizza machen lässt, wenn Fachleute anpacken …
Als wäre das immer noch nicht genug, erklärte uns der stolze Erfinder, dass der Begriff ‘Crossover’ für ihn kein Fremdwort darstellt. So sei er fest davon überzeugt, mit seiner Weltneuheit eine branchenübergreifende Win-Win-Situation für die gesamte Wirtschaft in Markscheid geschaffen zu haben. Dies zeigte sich auch sofort nach dem Verteilen der ersten Kostproben an die zahlreich erschienen Honoratioren, als der anwesende Kuttenträger Ambros Braesius die zweistündige Wartezeit bis zum Eintreffen des lokal führenden Spezialisten für postpalliativen Eventmedizin, Dr. Mark Scheider, nutzte. Zuerst erfolglos als städtischer Exorzismusbeauftragter und später, in seiner Eigenschaft als innovativer Betreiber des ‘Devotionalienladen Braesius’, übernahm er spontan die Betreuung jener Gäste, die nicht mehr ansprechbar waren. Hier setzte er auch gleich sein neuestes Produkt ein. Mit ‘Original katholisches Ablassöl’, einem bislang eher verschmähten Überbleibsel von Fahrzeug-Intervallinspektionen, behandelte er die meist liegenden Personen, welche in vorbildlicher Art und Weise stoisch die Prozedur über sich ergehen liessen. Diese Neuheit sei auf Basis christlicher Nächstenliebe kalkuliert und zum Preis von 159,80 € á ml seit heute im seinem Sortiment. Jüngere Anwender könnten laut Ambros Braesius diesen Betrag auch in Form einer Organspende an das ‘Hilfswerk für pensionierte katholische Kirchenmänner e.V.’ begleichen.
Alles in allem also ein gelungener Tag und ein großer Sprung für den Innovationsstandort Markscheid!
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Schlimme Nachrichten aus der alteingesessenen markscheider Geschäftswelt. Der beliebte Frettchenverleih Klöbner, der letztes Jahr sein 75-jähriges Bestehen feierte und in der vierten Generation als Familienbetrieb seit 17 Jahren von Karl-Eduard Klöbner geleitet wird, muss – Weiterlesen…
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