Weiterlesen…" /> Weiterlesen…" /> ?>

Internationaler Wirtschaftsgipfel in Markscheid

Veröffentlicht von Phacops am

Wie gewohnt trifft sich in der grauen Jahreszeit die Elite der Wirtschaften in Markscheid. Weder gefrorene Milchseen noch Butterlawinen können die umtriebigen Wirtschaftler davon abhalten, sich in düsteren Kaschemmen und obskuren Pizzerien alkoholischen Getränken und Mafiatorten hinzugeben, die Vergangenheit und Zukunft der Wirtschaften weltweit zu definieren und eine gemeinsame Vorgehensweise zum Wohle aller (beteiligten Wirtschafter) auszuhecken.

Der Besitzer der Kaschemme Keinerda Bernard Clouseau eröffnete die Redenschlacht mit einem flammenden Appell für den Freihandel von Bier, Schnaps und Haschisch, der im überarbeiteten Freihandelsabkommen TIP (Tabuisierung Internationaler Proleten) Ausfluss finden wird: „Je freier der Handel, je weniger sich die Staaten in unsere Geschäfte einmischen, desto billiger die Substanzen, mit denen die Völker ruhig gestellt werden können.“
Extra aus der prosperierenden Nachbargemeinde über den Großen Fickwalder Teich geschippert, endete seine Rede in einem frenetischen Aufruf zu einem gemeinsamen Besäufnis.

Im Gegensatz dazu twitterte der Vertreter des Guts ole Country, Drums and Bass nur eine kurze Nachricht: „Isch bin oin Paulaner: Freebeer for my Friends“. Der Rest seiner gezwitscherten Nachrichten ertrank in einem  Meer von Weißbier, gespendet von Inderbrew, der Brauerei von internationaler Bedeutung. Nach unbestätigten Berichten plant der Präsident, die Einfuhr von Fremdhopfen zu unterbinden oder zumindest mit Steuern zu belegen: „Make American hop hip again!“

Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt der Alleininhaberin der Kneipe „Zur Raute“, die sogar schon die Rollenden Steinchen, die Stars der Markscheider Szene, begeistert hatte.  Nach einem langatmigen Vortrag, bei dem selbst ihre treuesten Anhänger entschlafen waren, wies sie auf die enormen Aufgaben hin, die vor ihr, den Wirtschaftlern, sowie dem Markscheider Volk stünden. Den staunenden Gästen enthüllte sie den Gipfel des größten Fasses südlich des Polarkreises von „Markscheider Mutti. Das dröhnt wie die Posaunen Jerichos“, wie sie in Bezug auf ihre christliche Parteizugehörigkeit allen klar machte. Beim ersten Maß hob sie an: „Vier schaffen wir“.

Er war diesmal leider nicht eingeladen

Mit Entsetzen begannen die Vertreter ihrer Schwätzerpartei mit der Vernichtung der gefährlichen Hopfenkaltschale, im Bewusstsein, dem Volk und dem Brauereigewerbe einen enormen Dienst zu erweisen. Auf den Hinweis, dass ja eigentlich das Volk die Zeche bezahlt habe, widersprach der Delegierte Bierhopfer: „Wir können doch unser Volk damit nicht alleine lassen. Wir Politiker müssen einmal mit gutem Beispiel vorantrinken.“
Wie zu erwarten war, konnten noch keine Ergebnisse der Gespräche nach außen dringen. Die Delegierten unterhielten sich in einem Code, der für Nüchterne nicht zu entschlüsseln war. Auch wenn noch keine konkreten Aktionen aus dem Sud der Besprechungen an die frische Luft dringen konnten, was es, nach Aussage durch die Schirmherrin Frau Crohn-Corque, „wichtig, dass wir einmal einen darüber getrunken haben.“

Hinweis: Um Ausschreitungen von Demoskopen zu verhindern, wurde in Markscheid außerhalb des Tagungsgeländes für die Dauer der Konferenz ein absolutes Alkoholverbot erlassen.

Kategorien: Wirtschaft