Trendwende am Kapitalmarkt – Banken und Versicherungen warnen vor Altersvorsorge
Frankfurt am Main (dpoi) – Mit einer bislang einmaligen Empfehlung haben sich deutsche Banken und Versicherungen an die Öffentlichkeit gewandt: Vom Abschluss neuer Altersvorsorgeverträge sei dringend abzuraten. Grund sei die sich „deutlich erhöhende Wahrscheinlichkeit“, dass das Auszahlungsalter durch aktuelle geopolitische Entwicklungen schlicht nicht mehr erreicht werde.
„Wir müssen ehrlich sein“, erklärte ein Sprecher des Bankenverbandes. „Wenn die EU ihre Militärausgaben weiterhin im Rekordtempo steigert, dann sollten sich unsere Kundinnen und Kunden eher über den Kauf von Helmen als von Rentenversicherungen Gedanken machen.“

Rüstungsaktien – immer eine gute Sache
Versicherer warnen inzwischen sogar vor langfristigen Verträgen jeglicher Art. „Ob Riester, Rürup oder private Rentenpolice – wir halten das aktuell für ein Produkt mit sehr begrenzter Haltbarkeit“, so ein Vorstand. Stattdessen empfehle man nun „kurzfristige Genussmomente“ als sichere Investition: All-You-Can-Eat-Gutscheine, Wellness-Wochenenden oder, falls verfügbar, Vorratspakete mit Konservendosen.
Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend. Ein Sprecher des Finanzministeriums betonte, man werde die Empfehlungen „prüfen“, warnte jedoch vor „übertriebener Panikmache“. Hinter vorgehaltener Hand soll Bundesfinanzminister Klingbeil allerdings bereits eine „steuerlich geförderte Vorsorge in Form von Bunkerzulagen“ ins Gespräch gebracht haben.
An den Kapitalmärkten sorgte die Ankündigung für Turbulenzen. Die Aktie eines großen europäischen Waffenherstellers legte binnen Stunden zweistellig zu, während klassische Lebensversicherer dramatische Einbußen verzeichneten. Analysten sehen darin eine klare Botschaft: „Sicherheit ist derzeit nicht mehr in der Rente zu finden, sondern allenfalls im Kaliber.“
