Die gute Tat!
Gestern habe ich den heftigsten Regengüssen getrotzt, war patschnass trotz Schirm. Die vom Himmel fallende Suppe lief, mit Umweg über meine Jeans, in die Gummistiefel und nein, dort hatte ich noch kein Loch reingeschnitten, das die Brühe hätte gleich wieder ablaufen können und so kam es wie es kommen musste – das Schuhwerk, welches eigentlich gedacht war, mich vor den wässrigen Unbilden der Witterung zu schützen, lief schlicht über.
Hund wurde immer schwerer, denn Pelz saugt sich voll mit Flüssigkeiten. Wie auch immer, wir haben es wieder einmal geschafft. Nachdem das Tier trocken gerubbelt war, ich meine Stiefel ausgekippt hatte, alle durchnässten Textilien zum Trocknen aufgehängt waren, kam ich endlich dazu, meine erste gute Tat des Tages zu tun. Ich habe nicht etwa ein altes Mütterchen über die Straße geleitet. Das wäre hierorts ziemlich albern, da relativ selten ein Fahrzeug durch die Gegend fährt und die Anzahl der Verkehrswege überschaubar ist.
Nein, eine große schwarze Hausspinne wurde nicht eliminiert, wie es meine Gattin mit Nachdruck von mir verlangte, sondern in einem Glas gefangen, nach Draußen gebracht und da bin ich nicht etwa draufgetreten, um die Sauerei innerhäusig zu vermeiden, sondern habe sie in die Freiheit entlassen. Zugegeben, eine sehr nasse, aber um ein Dach über den Kopf sollte sie sich beim Nachbarn kümmern.
Bitte von Beifallskundgebungen oder anderen Kommentaren abzusehen. Muss mich um die Planung für meine gute Taten an den kommenden Tagen kümmern und habe gar keine Zeit um Lobpreisungen jeglicher Art entgegen zu nehmen.