Dopingfall erschüttert den Skatsport
Seit letztem Sonntag erschüttert ein Dopingfall die Markscheider Skatszene. Im Rahmen des monatlichen Skatturniers im „Krug zum grünen Kranze“ wurden beim Vereinsvorsitzenden des Skatverbands „Grand Hand 1864 e.V.“, Harry Reizer, Blutalkoholwerte unter dem notwendigen Mindestmaß von 0,5 Promille nachgewiesen. Er wurde daraufhin vom Spiel ausgeschlossen und wird entsprechend der Verbandsstatute für das nächste Quartal mit einer Sperre belegt.
Reizer zeigt sich im Gespräch mit der Redaktion reuig: „Es tut mir unendlich leid. Aufgrund der Grippewelle musste ich in den letzten Tagen Antibiotika nehmen und durfte auf ärztlichen Rat keinen Alkohol zu mir nehmen. Ich hätte daraufhin von einer Teilnahme am Skatturnier absehen müssen, aber wie hätte das denn ausgesehen! Dieser ständige Leistungsdruck im Turniersport, da dachte ich, ich schaffe das auch so! Dass ich meine Verbandskollegen so schwer enttäuscht habe, schmerzt mich am meisten. Ich hoffe, sie können mir eines Tages verzeihen.“
Die Stimmungen am Austragungsort waren gemischt. „Es wird nicht gern darüber geredet, aber es wird wohl eine hohe Dunkelziffer von Spielern geben, die ein Turnier unteralkoholisiert beginnen.“ so ein junger Familienvater, der seinen Namen nicht genannt haben möchte.
„Ein Skandal! Und das wird man ja noch!“ so Erwin Hönke, der letztjährige Ligasieger, beim dritten Maß Markscheid-Bräu. Mir kam das ja gleich griechisch vor, als ich hier mit 4 Buben mauere und er das Spielgeschehen trotzdem noch an sich riss. Ein Unding! Dass man von Harry so niederträchtig hintergangen wird, das schmerzt!
„Schlimm!“ so Werner Seidel, der am Austragungstag diensthabende Kellner. „Wir tun hier alles, um der Spieltradition gerecht zu werden, ein entsprechendes Umfeld zu schaffen und dann sowas! Wenn er schon keinen Alkohol trinken darf, dann hätte er sich doch wenigstens Bier bestellen können!“