Damoklesschwert Fachkräftemangel
Der beliebten Markscheider TV-Vorabendserie „Forstkrankenhaus Unterobergau“ droht das Aus. Nach dem plötzlichen Tod des vor allem beim weiblichen Publikum beliebten langjährigen Hauptdarstellers des Dr. Mängel steht die Produktionsfirma vor dem Problem der Nachwuchssuche.
Es ist nicht das erste Mal, dass ältere Darsteller – wenn auch nicht so spektakulär wie jetzt Dr. Mängel – aus der Serie ausschieden. Derzeit sind mehrere Stellen ausgeschrieben, die bisher jedoch noch nicht neu besetzt werden konnten.
Während bisher vor allem die Arztstellen mit osteuropäischen Fachkräften nachbesetzt werden konnten, wird auch dies zunehmend schwieriger. Mit Neuzugängen aus dem orientalischen Raum hatte man in der letzten Zeit Akzeptanzprobleme beim überwiegend älteren Stammpublikum. Zudem kam es durch diese zu einigen schwerwiegenden Behandlungsfehlern, welche ausreichend Stoff für eine Ausgliederung der sich an eine jüngere Zielgruppe richtenden Vormittagsserie „Die Jungarztclique“ boten. Noch schwieriger stellt sich die Lage im Bereich des Pflegepersonals dar. Früher ein Traumberuf, hat sich die Lage mittlerweile vollkommen gewandelt. Nicht nur das relativ geringe Gehalt, nein, auch die Arbeitszeiten in der abendlichen Primetime schrecken heutzutage viele Bewerber ab.
Erschwerend kommt hinzu, dass neben den fachlichen Anforderungen an die Darsteller/innen auch gewisse Ansprüche an die Optik gestellt werden, will man doch ein breites Publikum ansprechen. Tattoos oder Piercings wären da schon ein No-Go.
Anders stellt es sich im Themenstrang der Krankenhausverwaltung dar. Für diesen Bereich ist die Nachwuchsgewinnung noch nicht so kritisch, jedoch erreicht man mit betriebswirtschaftlich geprägten Handlungssträngen meist geringere Einschaltquoten. Ein Dilemma für das gesamte Produktionsteam. Ärgerlich vor allem deshalb, weil es laut Auskunft der Produktionsfirma ausreichend Kranke und Verletzte gibt, welche den Fortbestand der beliebten Serie nach derzeitigem Stand bis über das Jahr 2025 hinaus sichern würden.
Eventuell fühlt sich der ein oder andere Leser berufen. Bewerbungen reicht unsere Redaktion gern an das Filmteam weiter.