Rechnungshof rügt das Ministerium für Latrinum
Markscheid (im Oktober): Der Rechnungshof in Markscheid unter Dr. Dr. Roland Schräuble sah sich in seinem neuesten Bericht dazu genötigt, die Tätigkeit des Ministeriums für Latrinum zu rügen.
Nach genauer Prüfung der teilweise nur einseitig verwendeten dreilagigen Akten (eine insgesamt olfaktorisch anspruchsvolle Aufgabe), stellten die Prüfer aber noch mehr Unregelmäßigkeiten fest. Zunächst rügten sie natürlich die nur einseitige Nutzung als masslose Verschwendung von staatlichem Eigentum. Ausserdem wurde in 67% der Fälle festgestellt, dass die bereits im Rohzustand dreilagig vorliegenden Akten zusätzlich vor der Inbetriebnahme zwei- bis vierfach gefaltet worden seien, worauf sich teilweise eine geschätzte 12-Lagigkeit ergab, was in keinem Verhältnis zum Inhalt der Akten gestanden sei. Diese Mehrschichtigkeit habe zwar zu einer grossen Unübersichtlichkeit geführt, was ein bekanntes und wohlwollend belächeltes Phänomen in der Bürokratie sei, die aber dennoch nicht als wünschenswert betrachtet werde.
Nach Angaben der untersuchenden Beamten wurden im Laufe alleine des letzten Monats externe Beraterverträge in Höhe von 120.000.000 € (In Worten: 120 Müllionen) ohne Ausschreibung vergeben.
Es ging dabei um folgende zentrale Themen:
– Koordination der strategischen Platzierungen von fixen und portablen Latrineneinheiten im Großraum Markscheid.
– Inneres und äußeres Design der öffentlichen und halböffentlichen Latrinen. Hier wurden dem bereits verstorbenen Sanitärtheoretiker Valentin Arshikov für seine historische Arbeit: „Hat der mittelalterliche Donnerbalken heute noch eine Existenzberechtigung?“ die Summe von 4 Müllionen überwiesen.
– Sozioökonomische Studien zur Abwägung des Einsatzes von drei- bzw. vierlagigem Toilettenpapier unter besonderer Berücksichtigung der akuten Verstopfungsgefahr und der Optimierung des menschlichen Abriebs durch glatte Oberflächenbeschichtungen.
– Probeweise 3-monatige Testphase der nordafrikanischen Methode der Toilettenbenutzung, auch als „Weg der linken Hand“ bekannt, womit Toilettenpapier gänzlich eingespart werden könnte.
Wie die Leiterin der Behörde Uschi Von der Latrine offiziell bekannt gab, wäre jeder dieser Verträge sauber und hätte die Behörde einen großen Schritt weitergebracht. Dass dabei ihr Sohn Kevin in der Unternehmungsberatung McRestroom Juniorpartner sei, hätte zu keiner Zeit eine wichtige Rolle gespielt. (Beim Wort „Rolle“ musste die geschätzte Amtsleiterin offensichtlich um Fassung ringen und erlitt einen Schluckauf. Anm. der Red.) Als sie sich wieder gefasst hatte, fuhr sie fort: Sie bedaure die schmierige, hinterhältige Infragestellung ihrer Amtstätigkeit. Schliesslich könne sie nichts dafür, dass nur jede vierte öffentliche Toilette funktioniere. Schliesslich habe ihr Vorgänger, Josef Doppelnuller, der selber ein überzeugter Latriniker und Diarrhoiker gewesen sei, es versäumt, rechtzeitig die entsprechenden Ersatzteile zu bestellen, weil die Akten nach Beschriftung nicht lesbar gewesen seien.