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Antrag auf Verbot der Erwerbstätigkeit

Veröffentlicht von Phacops am

In der nächsten unvertraulichen Sitzung des Gemeinrates unserer verehrten Heimatstadt Markscheid werden die Anwesenden über einen neuen Gesetzesentwurf beraten, der von der Lilablassblauen Fraktion eingebracht wurde. Er soll das Leben in Markscheid auf völlig neue Füße stellen:

Verbot der Erwerbstätigkeit (VedeErGes)

Es ist verboten, innerhalb der Grenzen der Gemeinde Markscheid einer sogenannten Erwerbstätigkeit nachzugehen. Dazu zählen insbesondere:

  1. Tätigkeiten, welche sinnvoll sind, oder so erscheinen,
  2. Tätigkeiten, welche einem Zweck oder Ziel dienen,
  3. Tätigkeiten, welche dem Gemeinwohl dienen

Nicht als Erwerbstätigkeit im Sinne dieses Artikels gilt:

  1. Die Beschäftigung in einer öffentlichen Verwaltung
  2. Eine Tätigkeit im Rahmen eines öffentlichen Amtes
  3. Pizzabäcker, insbesondere bei El Blindo
  4. Fischverkäufer
  5. Totengräber und Verwerter von Leichenteilen

Wie der Fraktionsvorsitzende der Lilablassblauen Fraktion, Ernesto Rafael Guevara de la Markscheid, genannt “Hä?”, in einem Interview verriet, zielt der Vorstoß seiner Fraktion auf eine Verbesserung des Lebensstandards.

Der lebende Beweis: Es geht auch ohne Arbeit

Es könne nicht angehen, dass der körperlich und geistig fähige Teil der Bevölkerung seine Ressourcen und kostbare Lebenszeit bei einer Erwerbstätigkeit verschwendet. Im Alter von 16 bis 65, wenn die Entwicklungsstufe noch nicht erreicht ist, oder wieder abnimmt, wäre es sinnvoller, solchen Tätigkeiten nachzugehen.
Die Verschwendung von unseren Ressourcen in Markscheid ist eine unerträgliche Form der Ausbeutung der Natur. Denn wäre der Mensch zum Arbeiten geschaffen worden, hätte er von der Evolution eine Stechuhr bekommen.
Besser die Menschen sitzen auf der Couch, bohren sich in der Nase oder quälen sich in einer einschlägigen Pizzeria, als dass sie tagaus, tagein einer sogenannten sinnvollen Tätigkeit nachgehen.

Was gibt es für einen Unterschied zwischen der Massenarbeitnehmerhaltung in einem Großraumbüro und einem Arbeitslager oder einer Legebatterie?

Freiheit für das bittere Nichtstun!

Ob der Gemeinderat diesem radikalen Gesetz, das die Menschenwürde in Vordergrund stellt, zustimmen wird, ist offen. Unter der Hand sind zumindest die Stimmen eines Pizzabäckers und Fischhändlers sicher.