Bürgermaut in Markscheids Fußgängerzone
Nach tagelangem Verhandlungsmarathon konnten sich endlich die Speerspitzen der markscheidischen Politik auf eine gemeinsame Erklärung einigen. Nachdem die PKW Maut in Gesamtdeutschland kommen darf, konkretisieren sich die Pläne für eine Fußgängermaut.
Originalton Martina Schmutz von den Goldgelben: „Es kann nicht angehen, dass die gebeutelten AutofahrerInnen alleine für die Infrastruktur in Markscheid bezahlen sollen. Dabei ist die Anlage und der Betrieb der Fußgängerzonen keinem anderen Verkehrsmittel, als dem gemeinen Fußgänger zuzurechnen.”
Ihr Kollege B. Stäuber (Chaotisch Asoziale Union) ergänzte in seltsamer Einmütigkeit mit Schmutz: „Wenn Sie vom Hauptbahnhof in Markscheid … mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Stachel noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Stachel … am … am Hauptbahnhof in Markscheid starten Sie Ihren Flug. Zehn Minuten. Schauen Sie sich mal die großen Fußgängerzonen an, wenn Sie in London oder sonst wo, meine sehr … äh, Champs Elysees oder in … in … in Hintertupfingen. Wenn Sie sich mal die Entfernungen anschauen, wenn Sie Frankfurt/Dein sich ansehen, dann werden Sie feststellen, dass zehn Minuten Sie jederzeit locker in Frankfurt brauchen, um ihr Citycenter zu finden. Wenn Sie von der Zeil … vom … vom Hauptbahnhof starten – Sie steigen in den Hauptbahnhof ein, Sie laufen auf dem Transrapid in zehn Minuten an den Hauptbahnhof in … an den Hauptbahnhof Markscheid. Dann starten Sie praktisch hier am Stachel in Markscheid. Das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher am Markscheider Land … an die Städte heranwächst, weil das ja klar ist, weil auf dem Hauptbahnhof viele Linien aus dem Markscheider Land zusammenlaufen.“
Beifall. Ergänzend blieb nur noch das Statement des Herrn Misere (Spezielle Problematische Demenz): „Markscheid First. Wir werden natürlich die entfernungsabhängige Durchmautisierung der deutschen Innenstädte beginnend in Markscheid vornehmen. Es ist aus Verteilungsgerechtigskeitsgründen sinnvoll, gerade die Zeiten und Strecken zu beaufschlagen, die zu besonders hohem, äh, Verkehrsaufkommen beitragen. Zum Beispiel Samstagvormittag. Dazu können diese verkehrsberuhigten Zonen dann insbesondere in den Nachtstunden (zwischen 4 und 5 Uhr) besonders günstig tarifiert werden.“
Wie aus gewöhnlich desinformierten Greisen zu erfahren war, sollen im ersten Stadium des Projektes Standard Onmanunits (OMUs) verwendet werden, deren Größe und Gewicht das der LKW Obus um den Faktor 3 erhöhen. Rollatoren werden mit einem besonderen Aufschlag versehen. Noch ist nicht daran gedacht, Jahreskarten oder eine Flatrate für leichtgewichtige Passanten herauszugeben, aber Denkverbote wird es parteiübergreifend keine geben.