Castortransporte durch Markscheid
Die Sensation: Exklusiv nur in „Markscheid am Mittwoch“!
Der Gleisanschluss an (und durch) Markscheid wird bis 2020 fertiggestellt! Dazu werden, falls nötig, alle legalen Hilfsmittel eingesetzt. Unser prominenter Gesprächspartner versicherte uns, um dieses Ziel zu erreichen, werde man weder Kinder, Strafgefangene, Prostituierte noch Politiker der CSU einsetzen.
Diese sensationelle Enthüllung machte heute Ronald Pofalla (Mitglied im Vorstand der Deutschen Bahn, seit 2017 zuständig für Infrastruktur).
Da bis 31.12.2022 alle deutschen Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen, besteht laut Pofalla bereits jetzt ein enormer Bedarf an Castortransporten. Ein Atommüllendlager unter der Parteizentrale der AFD einzurichten sei zwar vorerst gescheitetert, aber man wartet mit Spannung auf das Urteil des EUGH (kommt so in 7 bis 10 Jahren). Bis dahin versendet man den Atommüll halt kreuz und quer durch Deutschland und Europa. Auf welchen Strecken genau dies passieren soll, verriet er jedoch nicht.
Zitat: „Viele Strecken sind den Atomkraftgegnern leider bekannt, also werden wir neue Wege gehen müssen, ähh … ich meine natürlich dass wir neue Strecken fahren werden.“
Pofalla weiter: „Es hält natürlich kein Transport in Markscheid, aber immerhin fahren diese durch Markscheid durch. Allerdings müssen vorher noch die Gleise verlegt werden.“
Meldungen über Gerüchte, dass diese Gleise durch Asylbewerber aus Nordafrika, Syrien, Irak und Afghanistan verlegt werden sollen, bestätigte er nicht. Allerdings löste die Möglichkeit, dass für die Überlebenden der Gleisbauarbeiten ein beschleunigtes Asylverfahren ermöglicht werden soll, bei Ronald Pofalla so etwas wie Schnappatmung aus. Leider erklärte er kurz darauf das Gespräch für beendet.
Markscheid geht also einer strahlenden Zukunft entgegen.
Foto: Woifeh