Computerclub Ützdorf hielt Benezifveranstaltung in Herberge zur guten Heimat ab
Computerclub Ützdorf hielt Benefizpodiumsdiskussion in Herberge zur guten Heimat ab. Das Motto lautete: „Zukunft war gestern – Morgen ist heute“
Die darbende Herberge zur guten Heimat braucht Unterstützung – der Club hilft. Die vier eingeladenen Clubmitglieder sprachen zu verschiedenen Themen, die jedem Computerliebhaber zeitlos auf den Nägeln brennen. Der Eintritt kostete 99 Cent, anwesend waren 5 Zuschauer, davon waren 4 auf der Gästeliste. Von dem Erlös ging nach Abzug der üblichen Tantiemen 0.1% an die Herberge. Wirtspaar Bernd und Bianca Ballmann freuten sich nach der Veranstaltung auf den endlich möglichen Erwerb eines Streichholzes für die Tischkerzen. Der Club bot kontroverse Inhalte und mitreißende Erzählungen. Fast kam es jedoch zum Eklat.
Rollator-Klaus (92) eröffnete satzungsgemäß die Veranstaltung als ältestes Mitglied. Der Vortrag lautete: „Der C16 – ein Kind seiner Zeit?“. Nach der Besprechung der technischen Details und der Position des C16 auf dem Weg zum Computer für die Massen wurde es lyrisch-sentimental. Er schloß seine Rede mit den Worten: „In den Grund des Rechenzentrums – senkt mich leise bald hinab – und an einer Mengenschleife – legt mir 16K ins Grab“.
Gill Bates (75) berichtete über „Bitcoin, Bibeln und Bewässerung – die Zukunft Afrikas“. Die Gäste klebten an seinen Lippen, als er über die „8008 Bibeln für einen festen Systemglauben“, den „Bitcoin: Software, die satt macht“, sowie über die „Bewässerung der Erzvorkommen in Zentralnamibia für die Computerherstellung“ berichtete. Afrika fehle zur Entwicklung eine klare Zukunftsperspektive. Sein Lösungsweg sei neben dem massiven Einsatz von Waffen aller Art eine „monopluralistische Ergänzung“.
Lorian Frötzer (66) dozierte über Posttranshumanismus in seiner Funktion als Öffentlichkeitsreferent. Der Untertitel des Vortrags war „Denken ohne Hirn und Verstand – vom Vorteil des Glaubens an den Kausalnexus in der Computerwelt“. Sein brennendes Plädoyer für die Einführung einer Computerklippschule stieß auf heftigen Widerstand im Publikum. Das Wirtspaar mußte der Bruder der Bürgermeisterin Dennis Crohn-Corque, Informatiklehrer, zurückhalten. Er verließ den Saal mit den Worten: „Wir gehn weg, wir sind laut – weil man uns den Tag versaut!“. Nach dem für den Club ungewohnt heftigen politischen Auftritt schloß Frötzer seinen Vortrag mit einer spontanen Bemerkung darüber, warum jede Bevölkerung statistisch gesehen immer Krieg will.
Zuletzt berichtete Cassini Cassiopeia (22) über die Ästhetik der Solidarität in Raumflügen des 34. Jahrhunderts. Das Publikum konnte ihm nicht allzu lange folgen, jedoch trug Cassini nach 2 Minuten den Rest seines Vortrags als Oper vor. Kritische Stimmen behaupten, Cassini vertrüge das LSD im Trinkwasser Markscheids nicht – jedoch bestätigten Experten, daß es daran nicht gelegen haben konnte. Die Standarddosis war diese Woche nur um 35% erhöht.
Wirt Ballmann spendete im Gegenzug als Abschiedsgeschenk seinen alten Akustikkoppler für das Clubmuseum, welchen er bis Januar 2018 benutzte.