Ehefrau wird Nebenbuhlerin los
Jahrelang musste sie leiden, doch jetzt ist Sigrid Zarkowsky (49) aus Markscheid die junge Frau endlich los, die ihre Ehe in ein Trümmerfeld verwandelte. Fast zwanzig Jahre dauerte das Martyrium, das nun überraschend endete. Markscheid am Mittwoch bringt die ganze Story.
“Es hatte vor etwa 19 Jahren angefangen“, berichtet Sigrid unter Tränen. „Robert war in einer frühen Midfife-Crisis und in unserer noch jungen Ehe kriselte es“. Nur aus enttäuschter Liebe habe sie damals Trost in exzessivem Frust-Essen gesucht, so Sigrid weiter. „Ich geb ja zu, ich stopfte damals so ziemlich alles in mich hinein, aß nachts sogar Gürkchen und wurde von Tag zu Tag dicker“, erzählt sie und ergänzt bitter: „Ungefähr zu dieser Zeit trat dann dieses blutjunge Miststück in unser Leben.“ Sigrid nahm noch am selben Tag erheblich ab, doch das interessierte ihren Ehemann Robert schon nicht mehr. Er hatte sich in die andere, deutlich jüngere Frau verliebt. Hilflos musste Sigrid mit ansehen, wie ihr Ehemann immer mehr Zeit mit seiner neuen Liebschaft verbrachte. „Er stellte für sie sogar ein Bettchen auf“, berichtet Sigrid fassungslos. „Und später hatte sie dann ein eigenes Zimmer. Bei uns! In der gemeinsamen Wohnung! Und ich musste für die Beiden auch noch kochen.“ Den Ehemann störten die wiederholten Proteste seiner Frau nicht. Im Gegenteil: „Am Anfang, in den ersten Wochen, da haben wir uns voll ausgelebt“, erinnert sich Robert gerne an diese Zeit zurück. „Sie schrie die Bude zusammen, und ich bin mehrmals pro Nacht gekommen.”
Doch nach den anfänglich glücklichen Jahren, begann die junge Frau sich immer mehr von Robert abzuwenden. „Sie täuschte vor, immer weniger Zeit für mich zu haben“, berichtet er. „Sagte, sie hätte einen Job in einem Kindergarten angenommen. Später war sie dann angeblich in einer Schule beschäftigt. Nahm sogar ‚Arbeit‘ mit nach Hause. Behauptete, sie müsse nach Feierabend noch Aufsätze schreiben oder französische Vokabeln lernen.“ Auch materiell begann die junge Frau plötzlich, Ansprüche zu stellen. Bereitwillig zahlte Robert ihr das geforderte Taschengeld. „Zu unserem 18. Jubiläum habe ich ihr sogar ein Auto geschenkt. Sie sagte mir, sie hätte kürzlich den Führerschein gemacht“, berichtet Robert verbittert. Doch ein Bruch war nicht mehr aufzuhalten. Unter dem Vorwand, ein Studium aufzunehmen, ist die junge Frau jetzt aus der Wohnung der Zarkowskys wieder ausgezogen. Einzig Sigrid ist über die neue Situation erleichtert. „Seitdem die jüngere Frau Robert nicht mehr den Kopf verdreht, finden wir wieder zueinander“, erzählt sie. „Vielleicht werden wir jetzt sogar Kinder haben“.