Fußnägel, Seitenschneider und Hornhautraspel
Am Samstag waren wir, also die Gattin und ich, bei einer Hufebeschälerin im Nachbarort. Ja, genau da, wo ich schon einmal geblitzt wurde, aber das war eine ganz andere Geschichte.
Ich weiß, daß die Ausübung dieser sicherlich sehr anspruchsvollen Tätigkeit an menschlichen Gehwerkzeugen als Fußpflege von sachlich kompetenten Mitbürgern bezeichnet wird, aber in jungen Jahren wollte ich mal Tierpfleger im Leipziger Zoo werden und habe mir damals ein gewisses Vokabular zugelegt. In jedem Einstellungsgespräch (in Zoos meine ich) hätte ich gewaltig punkten können, mit diesem meinem sachbezogenen Sprachschatz, aber es sollte eben nicht sein. Jedenfalls schleichen sich auch heute noch, viele Jahre danach, gewisse Fachwörter bei Unterhaltungen oder Schreiben ein.
Wie auch immer, der Huf (Entschuldigung: Fuß) ist ein sehr wichtiges Körperteil beim Menschen. Ähnlich wie die Pneus am Auto wird er häufig benutzt und sollte demzufolge auch immer bestens gepflegt sein. Bei der Autobereifung schauen ab und an die Experten der Verkehrspolizei nach deren Erhaltung, wie z.B. der Profiltiefe, jahreszeitlicher Anpassung (Sommer/Winterreifen) usw.. Unsere Laufwarzen (Hufe, Füße) wiederum sind die ureigene Angelegenheit des Trägers. Wir, also die Gattin und ich, sehen es als unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit an, uns um den besten Zustand derselben zu kümmern. Also regelmäßige Fußpflege durch Fachkräfte des Vertrauens!