Impfaktion in Markscheid
Sicher wird es Ihnen nicht entgangen sein, liebe Leser, daß der Klimawandel für Markscheid zahlreiche nicht zu verachtende Vorteile mit sich bringt. Ich möchte Sie nur an den großen Erfolg des weihnachtlichen Kirschblütenfests im Biergarten des Gasthofs „Am Galgenberg“ erinnern und wer von uns würde sich nicht darüber freuen, schon im Februar einen erfrischenden Badetag im Strandbad der Emscher genießen zu dürfen?
Doch das schwüle markscheider Winterwetter der letzten Monate birgt auch bisher unbekannte Gefahren. Experten des Gesundheitsamts schlagen Alarm. Wie sie bei einer Untersuchung feststellen mußten, sind viele der asiatischen Tigermücken, die dank der milden Temperaturen im Fickwalder Sumpf heimisch geworden sind, mit Erregern der Malaria und des Dengue-Fiebers infiziert. Ein auf Anweisung der Bürgermeisterin sofort zusammengetretener Arbeitskreis aus Experten von Gesundheitsamt, Tierschutzverein und Öko-Aktivisten der Mosquito-Watching Gruppe von Greenpeace Markscheid hat über Wege zur Bekämpfung dieser nicht unerheblichen Gesundheitsgefahr beraten.
Die von Ärzten zuerst vorgeschlagene Impfung mit einem experimentellen neuen Gen-Vakzin wurde nach dem Einwand der Greenpeace-Vertreter, die empfindlichen Mücken würden den Stich mit einer Nadel wahrscheinlich nicht gut vertragen, wieder verworfen. Eine Einigung wurde schließlich dahingehend erzielt, daß es zielführender sein wird, zuerst eine größere Anzahl markscheider Bürger mit dem Vakzin zu impfen und ihnen danach einen erholsamen Freizeitaufenthalt am Fickwalder Sumpf zu finanzieren, um den zutraulichen Tierchen so vor Ort eine Schluckimpfung anzubieten.