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Die Stadt Markscheid, der Müll und der Titel

Veröffentlicht von El Blindo am

Jetzt ist es amtlich: Die schönste Müllkippe der Bundesrepublik befindet sich in unserer Heimatstadt Markscheid! Idyllisch gelegen im Fickwalder Forst, mitten unter uraltem Waldbestand und über herrliche Lichtungen hinweg, ersteckt sie sich soweit das Auge reicht. Wundervoll ist dabei, daß sie mit jedem Tag noch höher wird und sich weiter ausdehnt.

Nachdem sich die Stadtverwaltung lange Jahre bemüht hat, bundesweit geachtete Titel wie „Schönste Flaschensammlerroute Deutschlands”, „Kleinstadt mit den meisten Hartz-IV-Empfängern der Republik” oder auch „Marodeste Altbausubstanz nach dem Untergang der DDR” nach Markscheid zu holen, gibt es endlich einen greifbaren Erfolg. Wer auch immer hinkünftig Wert darauf legt, Urlaub im Schatten einer wirklich gewaltigen und landschaftlich hinreißend gelegenen Müllkippe zu machen, der kommt an Markscheid und am Fickwalder Forst nicht mehr vorbei.

Einfach nur reizvoll gelegen …

Vize-Bürgermeister Walter Ressmann (62) ist außer sich vor Freude: „Für diesen Erfolg haben alle Markscheider Bürgerinnen und Bürger schwer gearbeitet. Andere Städte konnten nach dem Krieg direkt auf gewaltige Schuttberge aufbauen, die der Krieg hinterlassen hat. Wir hier hatten da weniger Glück und mußten uns die gigantische Müllkippe erst hart erarbeiten, die uns jetzt endlich den lange erwarteten Titel gebracht hat. Ich danke allen Markscheidern, die, oft bei Nacht und Nebel und mit schweren Taschen bepackt, diese Auszeichnung in jahrelangen Mühen überhaupt erst möglich gemacht haben.”

Am Ausbau der Müllkippe wird überall konsequent gearbeitet

Im August soll jetzt im „MamM-Verlag” der erste Bildband zur Müllkippe erscheinen, natürlich im Großformat und mit Hochglanzabbildungen. Und schon im Folgemonat wird es die ersten organisierten Wanderungen unter qualifizierter Führung von Stadtratsmitgliedern vom Wandrand aus mitten hinein ins Herz unserer neuen touristischen Attraktion geben. Gasmasken und Schutzanzüge werden für die Besucher bis dahin vom Rathaus bereitgestellt sein. Unsere Stadt setzt hier einmal mehr auf den Tschernobyl-Effekt.