Neujahrsansprache der Bürgermeisterin
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Jahreswechsel ist traditionell ein Zeitpunkt gute Getränke zu sich zu nehmen. Doch dann kommt das neue Jahr, und damit ein dicker Kopf. Oft jagt ein Telefonat das andere. Manchmal verändert der Jahreswechsel vieles, wenn nicht gar alles in unserem Leben.
Die neuen Kalender, die im Frühwinter in die Wohnungen vieler Menschen in Markscheid Einzug hielten, waren so ein Ereignis. Gerade erst waren die Folgen der gewaltigen Umstellung von 2016 auf 2017 bewältigt, da mussten viele erneut ohnmächtig zuschauen, wie die liebgewonnene 17 plötzlich durch eine 18 ersetzt wurde. Doch zugleich brach noch ein schockierendes Ereignis ganz anderer Art los, eine überwältigende Flut der Licht- und Knalleffekte. Sie zeigte besonders deutlich, wie viel Sprengstoff in unserer Stadt steckt.
Und natürlich ist fern des Großhirns auch in unserem Körper viel geschehen, Schönes wie Enttäuschendes. Manche sorgen sich auch um eine überarbeitete Leber oder fanden den Weg nicht mehr nach Hause. Wieder andere begannen den Tag mit einer neuen Partnerin oder einem neuen Partner an ihrer Seite und versuchen nun, die Ereignisse der letzten Stunden zu begreifen.
Es ist also wahrlich nicht alles so, wie wir es uns erhofften oder wünschten. Doch immer wieder gibt es neue Anfänge und verpasste Chancen. Viele in Markscheid – Junge wie Alte – sagen: Ist doch egal, und machen trotzdem weiter.
Jeder Bürger steht für sich allein – und trägt zugleich seinen Teil zu dem bei, was unsere Stadt im Ganzen ausmacht: Innovation, Kreativität, Zusammenbruch. Was jeder Einzelne von uns im Kleinen nicht erreicht, das prägt unsere Stadt im Ganzen.
Die Stadt kann nicht investieren. Sie kann auch keine Bedingungen schaffen. Doch die Politik könnte viel mehr bewirken ohne Sie alle in unserem Land, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gleich welcher Herkunft.
Es gibt viel zu tun, damit Markscheid auch in Zukunft stark bleibt. Besonders wichtig ist mir, dass wir die Finanzen der nächsten Generation geordnet beiseite schaffen – gerade auch weil unsere Gesellschaft älter und einfältiger wird.
Jeder einzelne Beitrag mag zunächst klein erscheinen – angesichts der Größe der Aufgabe. Doch alle Beiträge zusammen machen die Finanzstärke unserer Stadt aus.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Von Herzen wünsche ich mir, Ihnen und Ihren Familien Gesundheit, Zufriedenheit und meinen Segen für das neue Jahr 2018.
Ihre Bürgermeisterin
(Aufbereitet von E.B., In Memoriam Lutz T.)