
Ohrenquallentiere
Die Ohrenqualle, die so benamt wurde, obwohl sie über gar keine Ohren verfügt, hat es gut. Sie kann ihre Testikel, die wie ein vierblättriges Kleeblatt aussehen, öffentlich, natürlich submarin, zur Schau stellen und es wurde auch noch keine gefunden, die darob voller Scham wäre.
Solche Dinge erfährt man im Autoradio, während man kühn, den heftigen Windböen trotzend, durch die Kante brettert. Unsereins trägt zumeist schamig ein Beinkleid über seinen Testikeln und schränkt sich somit in seiner persönlichen Freiheit ein.

So wird der elektrische Antrieb für die Ohrenquallentiere wohl nicht aussehen
Aber ich schweife ab. Wissenschaftler wollen jetzt diese Vertreter der Medusen mit einer Art von elektrischem Antrieb versehen, um sie schneller und damit überlebensfähiger zu machen, da andere Quallen gerne mal an ihnen herumknabbern. Damit werden sie flinker und können anderen Vertretern ihrer Art den Mitteltentakel zeigen, da diese sie nicht mehr oder nur noch sehr schwer erwischen.
Nicht die Liebe zum Ohrenquallentier ist der Auslöser dieses Forschertuns. Man will Erkenntnisse für Entwicklung der Robotik gewinnen und macht aus schnödem Geltungsdrang die Ohrenqualle sozusagen zum Mercedes der Medusen. Aber nicht mit mir!