
Wegen zu vieler Verspätungen: DB-Fahrplan 2026 wird rückwirkend erstellt
Berlin (dpoi) – Die Deutsche Bahn hat heute eine „grundlegende Innovation“ im Fahrgastservice angekündigt: Der Fahrplan für das Jahr 2026 wird nicht wie gewohnt im Voraus veröffentlicht, sondern erst nach Ablauf des Jahres, also rückwirkend.
Begründet wird die Maßnahme mit der hohen Zahl an Verspätungen. „Ein klassischer Fahrplan weckt bei den Reisenden nur falsche Erwartungen“, erklärte ein Bahnsprecher. „Wenn wir erst im Nachhinein festlegen, wann ein Zug hätte fahren sollen, können wir eine Pünktlichkeitsquote von nahezu 100 Prozent garantieren.“

Gut Ding will Weile haben
Das neue Konzept trägt den Arbeitstitel „Retro-Fahrplan“ und soll digital abrufbar sein. Fahrgäste können dann online nachsehen, wann ihr Zug im Jahr 2026 offiziell pünktlich gewesen wäre, auch wenn sie damals mehrere Stunden auf dem Bahnsteig gewartet haben.
Die neue Bahnchefin Eveline Palla lobte das Modell als „Quantensprung im Servicebereich“. Man spare nicht nur Druckkosten für Fahrpläne, sondern schaffe auch „eine ganz neue Form der Transparenz“.