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„Werden zu viel für die Anlage“: Tiergarten Nürnberg plant Tötung älterer Mitarbeiter

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Nach der angekündigten Tötung mehrerer Affen im Tiergarten Nürnberg wegen „Überbevölkerung“ und „fehlender Auswilderungsperspektive“ weitet die Zoo-Leitung ihre Strategie nun auch auf das eigene Personal aus. In einem internen Schreiben mit dem nüchternen Titel „Populationsmanagement Human Resources“ heißt es, einige ältere Mitarbeiter seien „nicht mehr integrierbar“ und „würden zunehmend Ressourcen binden, ohne zur Arterhaltung des modernen Arbeitsumfeldes beizutragen“.

Betroffen seien zunächst langgediente Tierpfleger*innen über 60, Verwaltungsangestellte mit Faxgeräten und mindestens ein Tierarzt mit Windows XP auf seinem Dienst-Laptop. Das Zoo-Direktorium verteidigte den drastischen Schritt auf einer Pressekonferenz:

„Wir dürfen nicht den Fehler machen, emotional zu reagieren. Manche Mitarbeiter sind einfach überzählig geworden. Ihre Haltung ist weder artgerecht noch wirtschaftlich vertretbar.“

Statt Abfindungen oder Rentenplänen spricht man nun von „kontrollierter Bestandsregulierung“. Ältere Mitarbeiter sollen dabei „möglichst stressfrei“ getötet werden, wahlweise durch Überdosis Betäubungsmittel oder längere Gespräche über Dienstpläne nach DIN ISO 9001.

Grundlage der Entscheidung sei laut Tiergarten eine umfassende Evaluation mit einem eigens entwickelten Bewertungssystem, dem sogenannten „Human Overcapacity Index“ (HOI). Dieser misst unter anderem die durchschnittliche Frustration pro Schicht, die Reaktionszeit auf E-Mails mit dem Betreff „Zoom-Meeting heute?“ sowie die Häufigkeit, mit der der Satz „Früher war das aber anders!“ geäußert wird.

Immer ein Problem: Älterer Mensch

Wer einen HOI-Wert über 4,5 erreicht, gilt laut Zoo als „nicht mehr vermittelbar“ und wird in einer letzten Runde durch den Streichelzoo geführt, bevor der sogenannte „Karriere-Exit“ erfolgt.

Die Gewerkschaft ver.di sprach von einem „skandalösen Verstoß gegen die Menschenwürde“ und forderte ein sofortiges Moratorium. Dagegen lobte ein Sprecher der CSU den Vorstoß als „mutiges Modellprojekt für den überalterten öffentlichen Dienst“. Man prüfe bereits, ob das Konzept auch auf Landratsämter und Sparkassen übertragbar sei.

Symbolisches Gedenken geplant – in der Nähe des Affenfelsens

Für die aus dem Dienst „entnommenen“ Mitarbeiter ist ein Gedenkstein nahe dem Pavian-Gehege geplant, versehen mit der Inschrift:
„Sie waren zu langsam. Sie waren zu viele. Aber sie waren stets pünktlich.“

Ob der Tiergarten auch jüngere Mitarbeiter vorsorglich sterilisieren will, um zukünftige Überpopulation zu vermeiden, blieb zunächst unbeantwortet. Insider berichten jedoch, dass bereits erste Praktikanten mit Chipmarkierungen gesichtet wurden.