Und es gibt sie doch!
Bisher dachte ich immer, es wären Fabelwesen. Sie seien der Fantasie von Loriot entsprungen oder (wie mir mein Quellenstudium bei „Smile Globetrotter“ erschloss), wenn überhaupt, nur in geringster Population im Land Brandenburg anzutreffen. Ich meine die wilden Waldmöpse.
Laut Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow (Loriot) in dem Sketch „Tierstunde – Der wilde Waldmops” von 1972 beschrieben, muss es wohl eine Umzüchtung gegeben haben, die von der Größe her (wesentliche Verkleinerung) auch Senioren den Umgang, das Verhätscheln usw. mit und von diesen Wesen erlaubt. Ursprünglich waren sie (die Wildmöpse) etwa elefantengroß und mit einem gewaltigen Geweih ausgestattet. Und wer hätte die auf den Schoß nehmen wollen!
Ob es eine Qualzüchtung war, ist bisher nicht bekannt. Mit Loriot (übrigens ein gebürtiger Brandenburger) sind auch die wilden Waldmöpse und entsprechende Kreuzungen verblichen, dachte ich zumindest bis vor kurzem.
Ich will meinen Ruhm als Entdecker nicht schmälern, aber wahrheitsgemäß war es Hund Alfy, der mitten im thüringischen Wald einen zugegeben recht gut getarnten Vertreter dieser Spezies entdeckte. Ein wilder Waldmops, der da so im Gestrüpp herumstand und Kiefernzapfen oder ähnliches mümmelte, mampfte, verschlang … was weiß ich.
Den Ort des Zusammentreffens werde ich verschweigen, um nicht Horden von Wildspeziessammlern bzw. Ausstopfern anzulocken. Soweit mir bekannt ist, haben auch schon Energieversorger für alle Fälle Wildmopslaufräder entwickelt, um die Bioenergie, die hier auf billigste Art beim Rennen der Möpse erzeugt würde, über gekoppelte Generatoren in teuren Strom umzuwandeln. Oder auch um über nachgeschaltete Wärmetauscher Fernwärme zu erzeugen. Das wäre letztlich doch das Aus für die erwähnten Wesen. Aber so sind sie, die Unternehmer. Ausnutzen bis zum Letzten, d.h. so lange man Knete damit machen kann und dann achtlos entsorgen.
Das läge nicht im Interesse einer starken Biodiversität, sagt der Naturschützer in mir.