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Ein Schrank, eine Katze und das Tor ins Unbekannte

Veröffentlicht von Huhu am

Markscheid – Was zunächst nach einer harmlosen Versteckaktion aussah, entwickelte sich für einen jungen Programmierer aus Markscheid zu einer abenteuerlichen Reise jenseits aller Vorstellungskraft.

Um sich den ständigen Sticheleien seiner Schwester zu entziehen, suchte der Mann mit seiner Katze Zuflucht in einem alten Schrank auf dem Dachboden. Je weiter er sich in die Tiefe des Möbelstücks wagte, desto kälter und dunkler wurde es. Schließlich stolperte er – gemeinsam mit seiner irritierten Katze – aus der Rückwand des Schranks direkt in eine fremdartige Welt.

Vor ihm erstreckte sich eine gespenstische Landschaft, gezeichnet von Ruinen und verbrannter Erde. Der Himmel war erfüllt von einem grauen Dunst, durch den gespenstische Silhouetten bizarrer Kreaturen huschten. Knurrende Gestalten mit scharfkantigen Gliedern und glühenden Augen streiften umher, während ein fauliger Wind den Geruch von Asche und Moder herantrug.

Besonders erschreckend war ein gespenstisches Heulen, das in regelmäßigen Abständen durch die Trümmerhaufen widerhallte. Es klang mal wie das Winseln eines verletzten Kindes, dann wieder wie das Knirschen von Metall auf Metall. Jedes Mal, wenn das Heulen anschwoll, flackerte die Luft um ihn herum, und aus den Schatten traten schemenhafte Wesen hervor, die ihm nachzustellen schienen. Sie bewegten sich unnatürlich ruckartig, als hinge ihr Körper an unsichtbaren Fäden. Der Geruch nach kaltem Blut und verbranntem Fell wurde stärker, je näher sie kamen.

Das Saarland, einfach eine nette Ecke unseres Landes

In der Ferne ragte eine Gestalt auf, groß wie ein Kirchturm. Ihre Arme endeten nicht in Händen, sondern in endlos langen Tentakeln, die mit einem schmatzenden Geräusch über den Boden tasteten. Immer wieder stießen sie gegen die Mauern der zerstörten Häuser, hinterließen dort feuchte, glänzende Schleimspuren und griffen blind nach allem, was sich bewegte. Der Programmierer hörte das widerliche Tropfen dieser Spuren auf den Boden, ein gleichmäßiges „plitsch… plitsch…“, das ihm eisige Schauer über den Rücken jagte. Seine Katze knurrte heiser, das Fell gesträubt, die Ohren angelegt, bereit, bei der kleinsten Bewegung zu fauchen oder zu fliehen.

Verwirrt und zunehmend verzweifelt irrte der Programmierer durch das unheilvolle Terrain. Seine Katze duckte sich eng an ihn, die Augen weit aufgerissen, der Blick starr in die Dunkelheit gerichtet. Stundenlang schien er in dieser trostlosen Einöde umherzustreifen, ohne Richtung, ohne Hoffnung auf Rettung.

Und dann, ganz plötzlich, entdeckte er ein verblichenes Schild am Wegesrand. In rostigen Buchstaben stand dort ein einziges Wort:

„Saarland“