
NASA schickt neue Voyager-Sonde ins All – mit Kontext-Hinweis und Gender-Korrektur
Washington (dpoi) – Die NASA hat heute feierlich den Start von „Voyager 3“ verkündet, einer neuen Raumsonde, die, ganz wie ihre Vorgängerinnen, das Universum durchqueren und potenziellem außerirdischem Leben eine freundliche Botschaft von der Menschheit überbringen soll. Doch diesmal mit einem entscheidenden Unterschied: Mit einem Warnhinweis.
Die goldene Metallplatte der neuen Sonde, traditionell mit Grußbotschaften, Musik und einem simplen Abbild von Mann und Frau versehen, wurde überarbeitet. Auf der neuen Tafel prangt nun zusätzlich ein gravierter Text in insgesamt 82 Sprachen – darunter auch Klingonisch – mit folgendem Hinweis:
„Die dargestellten Informationen spiegeln den kulturellen und gesellschaftlichen Stand der Menschheit zum Zeitpunkt der 1970er Jahre wider. Das binäre Geschlechtersystem ist eine überholte Darstellung. Die Menschheit erkennt heute eine Vielzahl von Geschlechtsidentitäten an. Für eine detaillierte Darstellung konsultieren Sie bitte das galaktische Wikipedia-Archiv.“
„Wir wollen Missverständnisse vermeiden“, erklärte NASA-Sprecherin Dr. Jenna Fields bei der Pressekonferenz. „Wenn eine außerirdische Zivilisation diese Tafel findet, sollen sie nicht denken, wir seien ignorant oder hätten bewusst 90% der Menschheit unterschlagen.“

So sahen Botschaften an Außerirdische früher einmal aus
Zusätzlich enthält die Tafel einen QR-Code, der auf eine intergalaktisch kompatible Website führt: www.humanity-is-more-than-male-and-female.space. Dort finden interessierte Außerirdische nicht nur einen Crashkurs in Gender Studies, sondern auch ein kuratiertes TikTok-Archiv zur kulturellen Entwicklung der Menschheit. „Wir halten das für essenziell, sonst endet es wieder wie bei Voyager 1, als wir aus Versehen einen Diskurs über Nacktheit ausgelöst haben“, so Fields weiter.
Neben dem genderpolitischen Update hat sich die NASA auch entschieden, das „typisch männliche“ Winken des abgebildeten Mannes zu ersetzen, nämlich durch eine neutralere, beidhändige Geste, die laut NASA „nichts impliziert, was als kulturelle Aneignung gewertet werden könnte“.
Die Reaktionen auf Voyager 3 sind gemischt. Während progressive Gruppen den Schritt feiern, hat sich eine neue Initiative formiert: „Aliens for Tradition“, die fordert, dass Außerirdische wenigstens einen kleinen Blick auch auf die konservative Sicht der menschlichen Gesellschaft erhalten sollen. Die Gruppe arbeitet aktuell an einer alternativen Sonde, auf der statt einer Tafel lediglich ein Spiegel befestigt ist – „damit die Außerirdischen sich selbst ansehen und erkennen, dass sie auch nicht perfekt sind.“
Die NASA indes bleibt gelassen: „Wenn die Aliens über unsere Tafel lachen, dann ist das auch okay. Schließlich ist Humor vielleicht die universellste Sprache, gleich nach Mathematik. Und passiv-aggressiver Kontextualisierung.“