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Wie die Baader-Meinhof-Bande an Markscheid scheiterte

Veröffentlicht von Anonymus I. am

Im Januar fanden Bauarbeiter bei den Abrissarbeiten der römischen Kaiser Caligula Bedürfnisanstalten, die 1975 den Geschäftsbetrieb zum grossen Bedauern vieler Markscheider, die die Einrichtung wegen ihrer besonders familiären Atmosphäre schätzten, aufgrund des Einsturzes ihrer Sickergrube einstellen musste, die säuberlich auf Postkartengrösse kleingeschnittenen Überreste einiger noch auf Papier gedruckter Ausgaben der MamM, die dort aus noch unbekannten Gründen neben den Aborten aufgestapelt worden waren. Archäologen der Markscheider Historischen Gesellschaft haben diese Fragmente nun sorgfältig restauriert und stiessen dabei auf ein bislang unbekanntes dramatisches Ereignis aus der jüngeren Stadtgeschichte Markscheids:

1970, RAF Terror in Markscheid: Im Mai dieses Jahres verüben die beiden Mitglieder der „Rote Armee Fraktion“ Andreas Baader und Ulrike Meinhof  einen Überfall auf die Filiale der Markscheider Spar- und Darlehenskasse im Schuldturm und erbeuten dabei DM 13,73 in bar und ein leeres Weltspartag-Porzellansparschwein. Bevor sie flüchten können gelingt es dem tollkühnen Anlageberater der MSD Siegfried Duda aber noch, die Terroristen mit seiner überzeugenden Argumentation vom Abschluss eines Bausparvertrages zu überzeugen.

Terror hat in Markscheid keine Chance

Auf ihrer überhasteten Flucht werden Baader und Meinhof allerdings von Rabiata Kaczmarek, einer Mitarbeiterin des Ordnungsamts, wegen des im Halteverbot abgestellten Fluchtwagens zur Rede gestellt und da sie das mit freundlichem Nachdruck geforderte Verwarnungsgeld von 20,– D-Mark nicht in voller Höhe zahlen können, von ihr überwältigt und vorläufig festgenommen. Schon bei der sechsten nächtlichen Vernehmung zum Sachverhalt des Parkens im Halteverbot bemerken die Beamten des Ordnungsamts, was für kapitale Fische ihnen da ins Netz gegangen sind und stellen der RAF wegen des unbezahlten Strafmandats umgehend ein Ultimatum. Früh am nächsten Morgen übergibt der von Baader eilig herbeitelefonierte Holger Meins irritiert den Beamten auf einem abgelegenen Parkplatz im Fickwalder Forst das Verwarnungsgeldgeld von DM 20,- zuzüglich DM 100.025,95 Verwaltungsgebühr. Baader und Meinhof werden daraufhin wieder auf freien Fuss gesetzt, traumatisiert flüchten die Terroristen in ein Rehabilitationszentrum für Selbstmordattentäter der Al Fatah nach Jordanien.