Vorschau auf die Biennale Markscheid 2021 / Teil 4
Bisher haben wir uns ja hauptsächlich mit Plastiken und Skulpturen beschäftigt. Auf unserer vierten Kunstsafari durch Markscheid wollen wir Sie diesmal in die Welt der modernen Malerei entführen und Ihnen einige der ganz großen bildenden Künstler vorstellen. Kleiner Tip vom Kunstexperten des Feuilletons: Beachten Sie auf dem Weg wieder besonders die zahlreichen Exponate des im letzten Teil vorgestellten Ka-Ka Kollektivs!
Wohl jeder Kunstinteressierte kennt seine Werke und selbst völlige Laien sind mit seinen Bildern schon das eine oder andere Mal in Kontakt gekommen, doch kaum jemand weiss, welches Genie der Street-Art als Schöpfer hinter diesen bildgewaltigen Meisterwerken steckte. Manny Miles hieß der amerikanische Strassenkünstler, dem wir diese expressionistischen Sixtinischen Kapellen der Moderne verdanken, doch der kamerascheue Meister war schwer zu fassen. Kaum war er einmal da, schon war er wieder „on the road“ und auf dem Weg zu neuen Horizonten. Auf der Biennale Markscheid können wir Kunstfreunde sein letztes Magnum Opus „Silk Road to Mandalay“ bestaunen, das Markscheid nach seiner endgültigen Fertigstellung ursprünglich mit dem Veranstaltungsort der Biennale 2025 in Los Angeles verbinden sollte. Leider verstarb Manny Miles vor wenigen Tagen bei einem tragischen Verkehrsunfall auf der Beringstraße, als er bei der Arbeit an „Silk Road“ von einen Eisbrecher überfahren wurde:
Doch der talentierte Nachwuchs steht schon in seinen Kinderschuhen bereit, um ihnen zu entwachsen und den Olymp der Kunstszene zu erstürmen. So ein Ausnahmetalent ist der kleine Timmy (7), der die Kunstwelt mit seinen rätselhaft-kryptischen Gemälden, die sich dem vorbeieilenden Betrachter beim flüchtigen Hinsehen kaum erschließen, im Sturm erobert hat. So auch mit dem Meisterwerk, das er für die Biennale auf der Tiefebene 2 des markscheider Parkhauses kreiert hat. Was will uns der Künstler mit dem symbolhaften „MOM“ wohl sagen? Museum Of Markscheid? Markscheid Om Mittag? Oder ist es gar der Hilfeschrei der gequälten Künstlerseele nach seiner Mami? Wir werden es wohl nie erfahren:
Und nun, liebe Leser des MamM Feuilletons, haben wir noch eine Weltsensation für Sie:
Dem Fotografen der MamM Feuilletonredaktion ist bei der Vorarbeit zu dieser Reportage ein spektakuläres Foto gelungen. Als er bei einem Besuch des stillgelegten alten Gaswerks hinter einer Ecke nur schnell sein Wasser abschlagen wollte, überraschte er dort niemand Geringeren als den absoluten Superstar der Street-Art, das geheimnisvolle britische Mastermind, das von Kritikern übereinstimmend als der kontemporäre Leonardo daVinci der Sprühdosen bezeichnen wird – den Großmeister der Acrylfarben himself! Unser Fotograf überraschte das Ausnahmegenie bei der kontemplativen Meditation über sein neuestes Werk und damit dürfte nun auch das Geheimnis enthüllt worden sein, woher das Pseudonym des geheimnisvollen Unbekannten Künstlers stammt, der sich selbst nur BANKSY nennt:
Abschließend, meine lieben Kunstfreundinnen und Kunstfreunde, habe ich noch eine Bitte an Sie. Sicher werden auch Ihnen bei unseren Kunstwanderungen in den letzten Wochen diese originellen pyramidenförmigen Objekte im markscheider Stadtbild aufgefallen sein:
Schon viele Besucher haben sie bewundert und immer wieder wurde uns die Frage gestellt, welche Message sich wohl hinter der geheimnisvollen Aufschrift „Kanalarbeiten“ verbergen könnte. Von uns dazu befragt, läßt das Tiefbauamt Markscheid mitteilen, daß die Aufschrift „Kanalarbeiten“ bedeutet, daß an diesen Stellen Kanalarbeiten stattfinden. Da es schon einige Unfälle mit Kunstfreunden gegeben hat, wird darum gebeten, einen möglichst großen Abstand zu halten, da es sich bei den weiß-roten Pyramiden NICHT um Kunstobjekte im Rahmen der Biennale handelt.
Und damit wünschen wir unseren Lesern viel Spaß auf der Biennale 2021 in Markscheid!