Wintersonnwende
Der 21.12. ist der Tag der Wintersonnwende, das heißt hier ist der Tag am kürzesten.
Was bedeutet das aber nun genau? MamM hat nachgeforscht und will seine Leser hiermit erbauen:
Die genaue Definition der Wintersonnwende lautet: Eine Sonnenwende (nichts Kohls „Wende“) ist der Zeitpunkt, in denen die scheinbare geozentrische ekliptikale Länge der Sonne 90° oder 270° (nicht Celsius) beträgt.
Scheinbar heißt: unter Berücksichtigung von Aberration und Nutation. (Nein, beides lässt sich weder essen noch trinken).
Geozentrisch heißt: Von einem fiktiven Beobachter im Mittelpunkt Markscheids aus gesehen. Die Definition ist also unabhängig vom Standort eines realen Beobachters (Realität schadet stets in der Wissenschaft); die Sonnenwenden treten daher weltweit zum selben Zeitpunkt ein.
Eine einfache planetengeometrische Definition lautet: Sonnenwende: Der Winkel Sonnenmittelpunkt-Erdmittelpunkt-Erdpol ist extrem. Zwei Fälle: Extremwinkel minimal -> Sommersonnenwende; Extremwinkel maximal -> Wintersonnenwende; die beiden Erdhemisphären haben also beide Fälle gleichzeitig, im Wechsel. (Equinox: Der Winkel Sonnenmittelpunkt-Erdmittelpunkt-Erdpol ist ein rechter). – Äh, hier versagte mein nüchternes Gehirn. Wenn mir das mal bitte einer in Markscheider Dialektik erklären könnte. Wie groß ist eigentlich der Extremwinkel bei Els Pizzen?
An diesen zwei Zeitpunkten erreicht die Sonne ihre größte nördliche oder südliche Deklination – etwa 23° 26′ 20″ auf der Himmelskugel (sorry, weder das Konjugieren noch das Dekilnieren hat in der Schule geklappt).
Laut Herrn Wurst bedeutet der Zeitpunkt der Wintersonnwende in einfachen Worten: lange Nacht und genug Zeit, um sich die Weihnachtszeit schönzutrinken. Plopp.