Vorweihnachtliches Quengeln
Zum Umgang mit vorweihnachtlichem Quengeln gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten:
Man kann die Menschen zum Beispiel langweilen: 1493 gab Hartmann Schedel seine Nürnberger Chronik, die Schedelsche Weltchronik, heraus.
Oder man erlebt einfach Weihnachten nicht, wie 1572, als der Theologe Johannes Sylvanus in Heidelberg nach einem Todesurteil wegen Ketzerei hingerichtet wurde.
Man geht seinem Job nach, wie 1880, als Pat Garrett Billy the Kid festgenommen hatte.
Oder man trinkt und schneidet sich einen Teil des rechten Ohres ab, wie 1888 der Maler Vincent van Gogh, der diesen einer Prostituierten schenkt.
Man kann viele jüngere Menschen quälen, wie ein gewisser Engelbert Humperdinck, der 1893 die spätromantische Märchenoper „Hänsel und Gretel“ uraufführte.
Für die Erwachsenen wurde die Weihnachtszeit angenehm prickelnd verkürzt durch Arthur Schnitzlers Drama „Reigen“, ein früher Porno.
Man entdeckt lebende Fossilien wie den unvorsichtigen Quastenflosser, der 1938 Marjorie Courtenay-Latimer ins Netz ging. Sicherlich war dies ein etwas tumbes männliches Exemplar, Bis dahin dachten die Wissenschaftler, die Quastenflosser wären seit 60 Millionen Jahren ausgestorben. Nun ja, von Trilobiten glaubt man dies auch…
Man kann beweisen, dass auch Menschenfleisch mundet, wie 1972 die Überlebenden des abgestürzten Uruguayan-Air-Force-Fluges 571, die sich durch Kannibalismus am Leben erhalten haben. In der allergrößten Not schmeckt dein Freund auch ohne Brot.
Oder kann sterben wie 2013 Michail Kalaschnikow, der bekannteste sowjetische Waffenkonstrukteur.