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Aus der Markscheider Presselandschaft

Veröffentlicht von Phacops am

Aufgeregt sprach die Gruppe der jungen Journalisten durcheinander, bedacht von dem gütigen Lächeln der Chefredakteurin des Markscheider Käseblattes: „In diesem Gebäude tagen die Redakteure der führenden Printmedien Markscheids. Sie stellen die Speerspitze des Journalismus in Deutschland und der westlichen Welt dar.“

„Welche Blätter sind das?“
„Nur die erste Sahne in dem Milchsee der Presselandschaft Europas. Es ist die altehrwürdige Unzeit, der Zerrspiegel sowie der Fötus.“
Die Studenten nickten. „Gibt es nicht noch andere?“
„Stimmt. Das ist die MAZ. Motto: Da drin steckt immer ein alter Fisch. Aber von den Redakteuren hat man lange nichts mehr gehört. Wahrscheinlich ruhen sie noch friedlich, seit man ihnen die Kaffeeversorgung abgeschnitten hatte.“
Das leuchtete selbst einem Erstsemester ein. „Aber was macht denn die Zeitungen sehr wichtig für Markscheid?“
„Nun, das liegt an ihrer Qualität. Eine Gruppe des Gemeinderats unter der Führung unserer Bürgermeisterin Frau Crohn-Corque sorgt dafür, dass keine Falschmeldungen erscheinen können.“
„Das ist wirklich wichtig, oder?“
„Stimmt. Sehen sie, dass gezielte Desinformation durch die Presse die Bürger verstört werden können und so Wahlen negativ beeinflusst werden können.“

Es mag ja viele Zeitungen geben, aber an die MamM kommt doch keine ran

Eine junge Studentin nickte, sie hatte schon den Bachelor in genderisierter Intelligenzaversion multifloraler Dysfunktionalität erworben. „Dem arbeiten sie also entgegen.“
„Mit all unserer Kraft und Würde. So konnten wir erst kürzlich die Verschwörungstheorien widerlegen, dass die Erde eine Kugel ist und der Mond nicht scheint, sondern von der Sonne angestrahlt wird.“
Die Studentin lächelte breit. „Stimmt. Würde der Mond von der Sonne angestrahlt, würde er ja nicht nachts leuchten, denn da ist die Sonne ja untergegangen.“
„Wie ich sehe, verstehen wir uns. Das gleiche passiert auch mit den Theorien, dass die hochverehrte Frau Bürgermeisterin Steuergelder veruntreut und an Liebhaber weiterverteilt habe.“

Mitten in den Abscheu der Studenten hinein führte die Chefredakteurin die Gruppe weiter in das Markscheider Wahrheitsministerium, das inzwischen die Kontrolle über die Wahrheit in Markscheid erworben hat.

Kategorien: AlltagBildungswesen