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Beim Markscheider Bürgeramt kann ab sofort die Durchführung einer Revolution beantragt werden

Veröffentlicht von El Blindo am

Volksnah, effektiv und immer am Puls der Zeit – so kennt man das Bürgeramt der Stadt Markscheid. Jetzt geht die Behörde auf vielfachen Wunsch einen Schritt weiter. Als erstes Bürgeramt der Bundesrepublik bietet die Behörde ab Montag die Möglichkeit, in Raum 37B von Montag bis Freitag zwischen 9.30 Uhr und 11.30 Uhr eine Revolution anzumelden. Ein Beispiel, das hoffentlich Schule macht.

Behördenleiter Klaus-Uwe Rebellson (52) ist fast schon euphorisch: „Wieder einmal setzt unser Bürgeramt bundesweite Maßstäbe! Wir waren die Ersten, bei denen Säbelzahntiger als reguläre Haustiere mit Steuernummer angemeldet werden konnten und sind bis heute bundesweit das einzige Bürgeramt, das öffentliche Toiletten als ordentlichen Zweitwohnsitz anerkennt und registriert. Und ab Montag kann bei uns mit wenig bürokratischem Aufwand sogar eine Revolution angemeldet werden.“

Das entsprechende Formular liegt bereits vor (in dreifacher Ausfertigung – ein Exemplar verbleibt beim Amt, eines geht an die Staatsschutzabteilung der Polizei und eines an den Inlandsgeheimdienst). Es ist einfach gehalten und beschränkt sich auf die wichtigsten Fragen:

„Wilde“ Revolution der Vergangenheit – keine Anmeldung, kein Hygienekonzept, keine Toiletten, kein Stil, kein Niveau

Was unternimmt der Veranstalter, um Personen unter achtzehn Jahren von der Teilnahme an der Revolution auszuschließen? Gibt es ein Hygienekonzept und ist für ausreichend Toiletten gesorgt? Wie wird sichergestellt, daß es während der Revolution nicht zur Lärmbelästigung von Anwohnern kommen kann? Welchen Zugang zur Revolution haben Deeskalationsexperten der Polizei, um mögliche Gewaltanwendung schon in der Frühphase der Veranstaltung einzudämmen? Welche Treffpunkte sind besonders geeignet, um dem Dokumentationstrupp des Verfassungsschutzes die Möglichkeit zu geben, hochklassige Bild- und Tonaufnahmen der Teilnehmer anzufertigen? Ist für hinreichend Verpflegung gesorgt? Wann, wo und mit welchen Mitteln informiert der Veranstalter der Revolution die Teilnehmer über die von der Stadt verhängten Auflagen und wie überwacht er deren akkurate Einhaltung?

Behördenleiter Klaus-Uwe Rebellson ist sich sicher: „Das könnte ein großer Erfolg werden. In enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden und dem Versammlungsleiter machen wir hier Revolutionen, die Geschichte schreiben werden. Ich freue mich schon.“