Bundeswehr wird ADAC-Mitglied
Paukenschlag auf der Bonner Hardthöhe! Wie die MamM heute aus wohlinformierten und gut uniformierten Kreisen des Bundesverteidigungsministeriums (BMVg) erfuhr, erwirbt die Bundeswehr ab 01. April 2022 die Premiummitgliedschaft im Allgemeinen Deutschen Automobilclub e.V. (ADAC).
Diesem in der Militärgeschichte bisher einmaligen Schritt ging eine Risikoanalyse aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine voraus. Der russische Angriff und der kurz darauf schon stockende Vormarsch der russischen Truppen, insbesondere der zum Teil über 60 Kilometer lange Stau eines Militärkonvois vor Kiew, wurden zum Anlass genommen, die Ausrüstung der Bundeswehr einer genaueren Analyse zu unterziehen und mögliche Schwachpunkte zu eliminieren.
Bei Auswertung dieser Studien kam man letztendlich zu dem Schluss, dass eine vollständige Erneuerung des zum Teil sehr in die Jahre gekommenen technischen Materials kurzfristig nicht möglich sein wird. Gegebenenfalls notwendige Unterstützungsmaßnahmen an der Ostflanke der NATO stellen aber schon aufgrund der weiten Wege harte Anforderungen an das verfügbare Material.
Um nicht wie die russische Armee aufgrund von Reifenpannen und sonstiger Materialermüdung im Stau zum Stillstand zu kommen, wurde nun aufgrund der positiven privaten Erfahrungen von Frau Bundesministerin Lambrecht mit dem ADAC eine entsprechende Mitgliedschaft vereinbart. Während man sonst mit Milliarden um sich werfen muss, erhält man hier für nur 139 Euro im Jahr ein günstiges Leistungspaket, welches die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr im Einsatzfall (auch für den Steuerzahler erträglich) sicherstellt.
Neben der weltweiten Soforthilfe im Pannenfall ist als weiterer Pluspunkt für Auslandseinsätze die als Inklusivleistung enthaltene Routenplanung zu erwähnen, welche die Kolonnenführer zusätzlich entlasten wird. Rückholung bei Krisen und Naturkatastrophen im Ausland, weltweiter Auslandskrankenschutz und Todesfallleistungen, sowie der Zugang zu telemedizinischer Beratung durch deutschsprachige Ärzte des Partners Medgate mit der ‚ADAC Medical App‘ sind nur einige Punkte, welche laut Frau Lambrecht den Abschluss des gegenüber der ADAC-Plus-Mitgliedschaft 45 Euro teureren Premiummitgliedschaft durchaus rechtfertigen.
In der Münchner ADAC-Zentrale war bisher niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.