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Der Jugendtreff Markscheid stellt sich vor

Veröffentlicht von El Blindo am

Elvira Gomez und Roman Zatzow betreuen seit mehr als 35 Jahren den Jugendtreff Markscheid. Unter der Trägerschaft von Sozialreferat und Bürgerinitiative „Markscheid bleibt grau“ hat er sich in der Vergangenheit prächtig entwickelt und ist auch für Senioren und Mitglieder der Gruppe „Blaues Kreuz – Alkoholikerhilfe Markscheid e.V.“ zur beliebten Anlaufstelle geworden. Was ist das Geheimnis erfolgreicher regionaler Jugendarbeit?

Roman Zatzow (78): Jugend muß von Jugend geführt werden, wie ich immer sage, und die Elvira und ich, wir waren ja auch mal jung. Da muß man Angebote machen und ganz offen auf die Jungs und Mädels zugehen. Als Beispiel nenne ich da nur unseren Bingoabend an jedem ersten Mittwoch im Monat. Da kommen dann die Damen vom Seniorenheim noch dazu und ich habe immer ganz viel Spaß.

Elvira Gomez (83): Wir haben 2017 zweimal Jugenddisco gemacht, und da war wirklich verdammt was los, Scheiße noch mal. Da wurden dann ganz moderne Sachen gespielt, wie etwa die Beatles, aber auch solide Walzer. Ich fand es toll, und selbst wenn natürlich die Jugendlichen nicht so kamen, weil es ja erst um 20.00 Uhr losging und die da schon ins Bett gehören, war es doch ein Erlebnis.

Elvira Gomez, die große alte Dame der Markscheider Jugendarbeit

Roman Zatzow: Ist gar nicht so einfach, neben den alten Leuten und den Suffköppen von der Alkoholikerhilfe, die halt immer im Jugendtreff abhängen, auch junge Menschen herzulocken. Aber für 2018 haben wir uns einige echte Highlights ausgedacht. Im Sommer zum Beispiel soll ein Computerfachmann, also ein sogenannter Hacker, einen Vortrag halten zum Thema „Solitär spielen unter Windows XP für Anfänger“. Das wird gerade für jugendliches Publikum bestimmt zum echten Magneten. Und im Herbst dann gleich der nächste Kracher. Professor Erich Schamatt von der Uni Markscheid referiert bei uns zum Thema: „Geranienzucht unter erschwerten Bedingungen“. Über die Anschaffung eines Billardtisches haben wir auch schon nachgedacht, ist aber zu gefährlich, weil Kinder versuchen könnten, die Kugeln zu schlucken. Außerdem würden die Leute von der Alkoholikerinitiative da bestimmt häufig draufkotzen.

Roman Zatzow, Jugendleiter aus Überzeugung

Elvira Gomez: Ja gut, warum eigentlich nie Jugendliche im Treff sind, das kann ich halt nicht verstehen. Den kleinen Arschlöchern geht es vielleicht einfach zu gut, wo die doch jetzt selber alle Radio im Kinderzimmer haben und so. Wir stehen jedenfalls für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren aufwärts bereit.

Und falls ihre Kinder jetzt neugierig geworden sind, liebe Leser der MamM: Nächsten Donnerstag hält der katholische Stadtpfarrer Thor v. Liebgesang im Markscheider Jugendtreff um 18.30 Uhr einen Vortrag. Thema: „Lass Gott in dein Herz,  jetzt im Herbst des Lebens“. Eintritt ist frei.

 

Kategorien: Soziales