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Die Uni Markscheid wird 100 – 2018 wird das Jahr des Feierns

Veröffentlicht von MCT am

Von der Pressekonferenz berichtet MCT

(Markscheid) Strahlend sitzt sie da, die Präsidentin der Phacops-Suebii-Universität zu Markscheid, Frau Professor Dr. Milch Mädchen, und fasst am Ende der Pressekonferenz das Gesagte vergnügt zusammen: „Ich freu mich drauf!“. Und so, wie sie es sagt, glaubt man ihr die Freude. Neben ihr sitzt lächelnd die Bürgermeisterin, Beate Crohn-Corque, und nickt zustimmend.

Dabei dürfte der Terminkalender des Jahres 2018 der beiden Honoratiorinnen so voll sein, dass er ihnen kaum Luft zum Atemholen lässt. Nach einem kurzen Abriss der Geschichte der P-S-Universität, wie ihre Studenten ihre Alma Mater liebevoll nennen, gibt der Pressereferent, Dr. Jan-Christoph Parasit, einen Ausblick auf die Events, mit denen das ehrwürdige Jubiläum gefeiert werden soll.

Historisches

Doch zunächst berichtet die Präsidentin, sei der Anlass, die Universität zu gründen, ein trauriger gewesen. Überlegungen, eine Höhere Lehranstalt zu gründen, habe es im Magistrat der Stadt zwar schon Ende des ausgehenden 19. Jahrhunderts gegeben, die aus unterschiedlichen Erwägungen aber immer wieder verworfen worden seien. Als 1917 dann aber absehbar wurde, dass der Erste Weltkrieg verloren gehen werden würde und viele Söhne der Stadt nicht heimkehren würden, sah man sich zum Handeln gezwungen, denn insbesondere die Adligen und die reichen Bürger der Stadt waren von der Sorge getrieben, ihre Töchter aufgrund des Männermangels nicht mehr standesgemäß verheiraten zu können. So gab es zunächst Überlegungen, eine „Höhere Lehrerbildungsanstalt für Höhere Töchter“ zu gründen, doch schnell wurde deutlich, dass man sich auf dem Höhepunkt des Industriezeitalters auch um die technische Ausbildung der heimkehrenden Soldaten niederer Ränge würde kümmern müssen, die aufgrund des wirtschaftlichen Zusammenbruchs vieler kleinerer Industriebetriebe auf absehbare Zeit ohne entsprechende Ausbildung keine Verwendung finden würden. Zudem war es jahrhundertealte Tradition, dass die Stadt Markscheid das 1. Kavallerieregiment des Fürstentums stellte, sodass die Gründung eines „Instituts für Tiermedizin“ auch aufgrund der Kriegserfahrungen unabdingbar erschien.

Und so schritt man denn zur Tat und die verbliebenen Industriellen, Kaufleute und das Bankhaus Biß stellten das Kapital zur Verfügung, mit dem der Magistrat der Stadt die erste „Universitas zu Markscheid“ übergangsweise noch in den Hallen der ehemaligen „Waggonbaufabrik Wunde & Mark Compagnie“ am 1. November 1918 gründete.

Zunächst ging man noch ganz brav mit den Studiengängen „Höheres Lehramt“, „Mensch- und Tiermedizin“, „Chemie der Explosiv- und Kampfstoffe“, „Physik der Kriegsführung“ und „Maschinenklau“ an den Start. Waren im Wintersemester 1918 zunächst 112 Studenten und Studentinnen eingeschrieben, schnellten die Studentenzahlen bereits zum Wintersemester 1920/21 auf 1238 hoch.

An dieser Stelle betont Präsidentin Mädchen, dass diese Universität von den Bürgern der Stadt Markscheid für die Kinder der Stadt gegründet worden sei und man sich deshalb besonders tief den Bürgerinnen und Bürgern Markscheids verpflichtet fühle, weshalb die Universität sich als „Bürgeruniversität“ verstehe und sie zum Mitfeiern bei den vielen Veranstaltungen herzlich einlade.

Auch die Neubauten, die in den 20-er und 30-er Jahren entstanden, wurden von Bürgerinnen und Bürgern finanziert, was sogar so weit ging, dass die Witwe des Bankiers Biß, die das Gebäude im Bauhausstil für das Sprach- und Kulturwissenschaftliche Institut spendete, sich mit dessen Finanzierung übernahm und Mitte der 30-er Jahre völlig verarmt starb. Die Familie Blindo ließ in den 50-er Jahren ihr zu Ehren eine Campus-Kapelle errichten, die noch heute von den christlichen Studentengemeinden genutzt wird, so lange, bis die baufällige Kapelle zusammenbrechen wird.

Eine nahezu perverse Modernisierung fand dann in den späten 30-er Jahren im Dutzendjährigen Reich statt. Die Nazi-Ideologie machte es notwendig, das „Institut für Waschküchenpsychologie“ zu gründen, in dem fragwürdige Studiengänge wie „Lineares Pauschalisieren“, „Aushorchen und Melden“ und „Molekulares Wünschelrutenlaufen“ konzipiert wurden, die 1945 schnell wieder aus dem Curriculum verschwanden. Jedoch finden die Lehrmethoden, die damals entwickelt wurden, bis heute Anwendung im Lehrplan der Markscheider Studiengänge.

Neuzeit

Waren die Universitätsgebäude von Bombenschäden des zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont geblieben, stand für deren Instandhaltung in den Folgejahrzehnten kein Geld zur Verfügung, sodass die größtenteils fensterlosen Institutsgebäude noch heute mit Kohleöfen beheizt werden und es fließendes Wasser nur in den obersten Etagen frisch von den Wänden gibt. Mehr Tradition geht nicht.

In der Vorbereitung der Jubiläumsfeierlichkeiten stellte das Wissenschaftsministerium 12.000 Euros zur Verfügung, mit denen immerhin das Büro der Präsidentin neu gestrichen werden konnte und die Toilette in der Präsidialabteilung saniert wurde.

Der größte Umbruch der Neuzeit, der die Phacops-Suebii-Universität vor gewaltige Herausforderungen stellte, war der Bologna-Prozess Anfang dieses Jahrtausends, den die Präsidentin mit einem Wort als „Gelungen“ darstellt. Man habe die Chance zur Internationalisierung genutzt und insbesondere bei der Einführung der Masterstudiengänge auf Mehrsprachigkeit Wert gelegt, um auch internationalen Studierenden die Vorzüge der Markscheider Universität darbieten zu können. So kann beispielsweise aufbauend auf den Bachelor-Studiengang Psychologie der Masterstudiengang „International Studies of Coffee-Sentence-Reading“ studiert werden, welcher sich großen Zulaufs erfreut, oder ganz neu der Bachelor „Internationale Verpackungsöffnungstechnologie“ mit den 4-semestrigen Masterstudiengängen „Plastikverpackungen öffnen ohne Zähne“ oder „Einschweißen und Auspacken leicht gemacht“. Auch der vorrangig musikwissenschaftliche Masterstudiengang „Sky-Diving and Sky-Dancing“, der interdisziplinär mit den Sportwissenschaften und dem Institut für Waschküchenpsychologie angeboten wird, hat mehr als tausend ausländische Studierende. Englischsprachige Masterstudiengänge wie „International Studies of Cats-And-Dogs-Raining“, „Medical Hands-on-Healing“ oder „Anything with Media“ sowie „Anarchical Sales Management“ runden das Studienangebot ab, stellt Präsidentin Mädchen zufrieden fest.

Aufgang zum großen Hörsaal

Und noch etwas macht die Professorin der Angewandten Elektronentechnik stolz: „Wir verfügen über ausreichend Indoor- und Outdoor-Studienplätze, sodass wir unsere Studiengänge alle ohne Zulassungsbeschränkungen, also ohne N.c., anbieten können.“. Bei einer Gesamtstudierendenzahl von mehr als 370.000 ist das beachtlich.

Ausblick auf die Feierlichkeiten

Man hätte der Präsidentin bei ihrem spannenden historischen Abriss noch stundenlang weiter zuhören mögen, doch dann übernahm der Pressereferent der P-S-Universität, Dr. Jan-Christoph Parasit, das Mikrophon. Und das, was er ankündigte, war nicht minder spannend, kann hier jedoch nur auszugsweise wiedergegeben werden. Wer das vollständige Programm anschauen möchte, sei auf die tagesaktuellen Veröffentlichungen in „Markscheid am Mittwoch“ und auf die Homepage der Uni unter www.uni-markscheid.de/100Jahre verwiesen.

Zunächst beginnt das Jubiläumsjahr musikalisch mit dem Eröffnungskonzert für die Mitarbeitenden der Universität am 8. Januar unter der Leitung der Professorin für Eventualisierte Musikpädagogik, Frau Professorin Dr. Alte Schachtel. Gemeinsam mit dem Collegium musicum der Uni und den Studierenden des Fachbereichs wird die international hochgepriesene Pianistin eine schwungvolle musikalische Retrospektive durch 100 Jahre Markscheider Musikgeschichte geben, in der von Swing der 20-er Jahre, über die Moderne Klassik bis hin zu Rock, Jazz, Pop und Rap nichts fehlen wird.

Danach folgen verschiedene wissenschaftliche Vorträge von hochkarätigen Professoren der Universität, die mit höchsten internationalen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet wurden. Den Anfang macht am 12. Januar Prof. Dr. Anonymus, der Erste und Einzige, mit seinem Vortrag „Von der zweitgrößten Seestreitmacht zur Bananenrepublik – Der Anbau exotischer Früchtchen in Markscheid“, gefolgt von Prof. Cpt. J. T. Kirk, der in einem Multimediavortrag von seiner letzten „Marsmission im Supermarktregal“ berichten wird. Dieser Vortrag findet am 2. Februar um 19.00 Uhr im Foyer des Instituts für Relative Raumfahrt statt. Bitte warme Kleidung und Decken mitbringen.

Gleich am 3. Februar folgt dann ein Gemeinschaftsvortrag von den Professoren Dr. Praise the Lord und Dr. Lord Helmchen über „Sinn und Unsinn von dem Bau einer Kirche in Markscheid“ und am 4. Februar berichtet Prof. Dr. D. Ewague darüber „Warum es in Markscheid niemals Hunde regnen wird“.

Zum Semesterabschluss am 15. Februar wird dann Prof. Großßer Experte seine Ergebnisse der Forschungen zum Thema „Der Sonderzug nach Pankow war pünktlich“ veröffentlichen und damit für Überraschungen sorgen.

In der Nacht zum Karfreitag wird es Prof. Anonymus als Musikliebhaber gemeinsam mit dem weltbekannten Radio-DJ Johny, genannt Fluffball, in der „Größten jemals in Markscheid stattgefundenen Disco“ bis in die frühen Morgenstunden mit Musik und Tanz und Großem Feuerwerk krachen lassen. Studierende der Ernährungswissenschaften werden unter der Leitung von Prof. Dr. El Blindo für das leibliche Wohl sorgen.

Den Semesterauftakt am 15. April wird der Molekularökologe Prof. Dr. Otto Biß-Mark mit seinem Experimentalvortrag „Wenn Pflanzen schreien könnten …“ im Botanischen Garten der Universität gestalten, musikalisch untermalt vom Universitätskammerorchester unter der Leitung von Frau Prof. Schachtel. Molekular geht es auch weiter, wenn der gebürtige Markscheider Prof. Dr. Grizzly, der in den 80-er Jahren nach Schweden auswanderte, am 16. April als Gastredner seine weltbewegenden Forschungen über „Als Hefe in Schweden – Als Schwede in Hefen“ vorstellt.

Gleich am 17. April folgt Prof. Dr. Killer Karpfen mit seinem Multimediavortrag zum Mitmachen „Forellen angeln leicht gemacht“ am Markscheider Dorfanger und die Ornithologin Prof. Dr. Sly Winter klärt über „Der Rückgang der Bordsteinschwalbenpopulation in Markscheid“ auf. Die Frage „Ist es möglich, in Markscheid eine Hochsprache zu etablieren?“ diskutiert der Germanist Prof. Dr. Das Rad am 3. Mai in seinem Vortrag.

Nach einer ganzen Reihe weiterer spannender Vorträge schließt Prof. Dr. Harry Stoteles am 17. Juli das Sommersemester ab mit dem Vortrag „Nicht immer so negativ! Vom Elektronenmikroskop zum Positronenmikroskop“.

Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird am 1. November 2018 das ganztägige Campusfest mit vielen Reden und Geschwafel, einem Festgottesdienst unter der Leitung von dem Oenotheologen Prof. Praise The Lord und einem abschließenden Großen Feuerwerk sein. Erstmalig werden der Studentische Chor und der Chor des Lehrkörpers gemeinsam auftreten und in einer Uraufführung die von Prof. Schachtel komponierte „Hymne der Markscheider Uni“ darbieten.

Wie sagte die Präsidentin? „Ich freu mich drauf“.

Kategorien: Bildungswesen