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Elon Musk: Der Meister der Versprechungen

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Elon Musk, der Mann, der die Zukunft schon gestern liefern wollte, hat wieder zugeschlagen. Während die Welt noch auf den Tesla Roadster wartet, den er 2017 großspurig mit Raketenantrieb und Flugfähigkeit ankündigte, arbeitet Musk offenbar schon an einem neuen revolutionären Produkt: An einem Kalender, der „nächste Woche“ und „bald™“ auf unendlich ausdehnen kann.

Eines der größten Versprechen Musks war das vollautonome Fahren. Schon 2016 kündigte er an, dass Teslas innerhalb eines Jahres komplett alleine fahren könnten. 2025 sitzt der durchschnittliche Tesla-Besitzer jedoch immer noch selbst am Steuer, nervös schwitzend, während das Fahrzeug in eine Baustellenabsperrung steuert, weil es ein Pylonenhütchen für einen Burger gehalten hat.

„Das ist keine Verzögerung“, erklärte Musk auf X (ehemals Twitter). „Das ist eine fortschrittliche Art von Autonomie, bei der der Fahrer lernt, der Maschine zu vertrauen, auch wenn er weiterhin selbst fahren muss. Es ist revolutionär, wenn man darüber nachdenkt.“

Dann ist da noch der Tesla Roadster, das Superauto, das schon längst auf der Straße sein sollte. Oder besser gesagt: In der Umlaufbahn. Musk versprach 2017, dass die ersten Modelle 2020 ausgeliefert würden. Fünf Jahre später warten die Vorbesteller immer noch, manche in der Hoffnung, dass das Auto schneller geliefert wird als die erste Marsmission.

Eine echt nette Gegend: Der Mars

Und dann noch der Mars – Musks Lieblingsspielplatz für Versprechen. 2016 erklärte er, dass SpaceX bis 2024 Menschen auf den roten Planeten schicken würde. Wir schreiben das Jahr 2025, und das Einzige, was bisher auf dem Mars angekommen ist, sind PowerPoint-Präsentationen und ein paar kühne Tweets.

„Die Verzögerung liegt nicht an uns“, verteidigte Musk sein ambitioniertes Vorhaben. „Der Mars ist einfach schwer zu erreichen. Aber sobald wir da sind, werden wir eine nachhaltige Kolonie aufbauen. Mit Dogecoin als offizieller Währung und einem Tesla-Supercharger für jedes Habitat.“

Wenn es um Versprechen geht, ist Musk ungeschlagen. Sein Portfolio an Projekten liest sich wie die Wunschliste eines Kindes mit grenzenloser Fantasie. Er ist nicht nur ein Unternehmer, er ist der Willy Wonka der Technologiebranche. Seine Fabrik produziert jedoch weniger Schokolade als Hoffnungen und vage Andeutungen.

„Die Zukunft ist da“, sagt Musk gerne. Nur scheint sie in seinem Universum immer ein bisschen später anzukommen.

Kategorien: Technik