Fanclub deutsche Sprache
Das ohnehin schon bunte Vereinsleben unserer Stadt ist um eine weitere Facette reicher.
Am Wochenende gründete sich im „Blauen Hirschkopf“ in der Markscheider Altstadt unter reger Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen der neue „Fanclub für das deutsche Sprache“.
Die Amtlichen Bürgernachrichten Markscheids (ABM) sprachen mit Horst Kleinberger (42), dem frischgebackenen Vorsitzenden des neuen Vereins:
ABM: Herr Kleinberger, wie kommt man denn als Gebrauchtwagenhändler aus Markscheid auf die Idee, einen solchen Verein zu gründen?
H.K.: Das deutsche Sprache ist in Gefahr! Und da dachte ich mir, also, Kleini, dachte ich mir … . Wissen sie, meine Ex-Frau, die hat mich immer Kleini genannt und wollte mich damit immer was sagen, aber keine Ahnung. Verstehen sie?
ABM: Ja, natürlich verstehen wir sie. Aber lassen sie uns bitte zum Thema zurückfinden. Warum also dieser neue Verein?
H.K.: Das deutsche Sprache ist in Gefahr! Deutsch ist mal sicher die Sprache von so Leuten wie Goethe, Rembrandt und Mozart und ich finde, so ist es auch gut und muß auch erhalten bleiben. Wie wir reden, sowas groovt ja nicht nur mir, verstehen sie?
ABM: Ich könnte mir vorstellen, sie verstanden zu haben, Herr Kleinberger. Wie viele Mitglieder hat denn ihr Verein und mit welchen Aktivitäten des Fanclubs werden wir in der nächsten Zeit rechnen dürfen?
H.K.: Sie wissen ja jetzt, daß das deutsche Sprache in Gefahr ist. Und mir ist wichtig, da jetzt voll auf Action zu machen und an dem Sache auch mal dran zu bleiben. Also im Sommer, da wollen wir mit das Verein einen Gedichtewettbewerb im Rathaus machen, weil Kultur und all so Sachen sind unser schon echt heavy wichtig, ja?! Wir sind jetzt so acht bis zehn People, die sowas auch wichtig ist und voll einen auf Erhalt von das Sprache machen und uns auch dabei gegenseitig supporten. Und wir werden auch immer mehrere, verstehen sie?
ABM: Ja, selbstverständlich. Eine letzte Frage habe ich aber noch an sie, Herr Kleinberger. Viele jüngere Menschen in unserer Stadt benutzen ja heute die sogenannte Jugendsprache, verwenden also Anglizismen und verkürzte Redewendungen, die ältere Mitbürger nicht immer verstehen. Wie wollen sie an diese Jugendlichen herantreten, was ihnen vermitteln?
H.K.: Natürlich ist heute das deutsche Sprache auch wegen diese blöde Angellizismusen in Gefahr! Schaun sie mal, viele Leute könnte ja gar keine richtige deutsch mehr, weil es eben in der Familie nicht mehr stimmt, Scheidungen und all so was. Und da ist es dann important, auch mal gegenzuhalten, mit die korrekte Verwendung von das Worten. Vorbild sein, auch für der junge Menschen, verstehen sie?
ABM: Ja, wir verstehen sie gut und wünschen ihnen und ihren Vereinsfreunden viel Erfolg, Herr Kleinberger!
(Für die Amtlichen Bürgernachrichten Markscheids führte das Gespräch mit Herrn Kleinberger unsere Mitarbeiterin Ayşe Önamitürk)
E.B.
(Originalbeitrag: hier!)