Fridays for Feldarbeit
Bekanntermaßen können die hochqualifizierten Erntehelfer in dieser Saison aus diversen Gründen nicht die markscheider Bauern bei der Spargelernte (nicht “Spar-Gelernte”) unterstützen. Da leider unsere studierten Agrarökonomen die Arbeit nicht selbst erledigen können oder wollen, scheint schlechter Rat billig zu sein.
Wie eine Dea ex machina erschien nun unsere sehr verehrte Bürgermeisterin Frau Crohn-Corque und schlug förmlich auf den Tisch. Was nicht nur diesem schlecht bekam (die Frau Bürgermeisterin wird nächste Woche den Verband wieder loswerden). Jedenfalls hatte sie eine quasi geniale Idee.
Um die Jugend aus dem ungesunden Home Schooling zu entreißen und zudem die notwendige Bewegung zu ermöglichen, werden sie Bestandteil des Programms “Neues Arbeiten”. Durch den Einsatz speziell geschulter Betreuer wird den jungen Menschen ermöglicht, ganz neue, strategisch wichtige Erfahrungen zu machen.
Sie werden erleben, in vielen Stunden in gebückter Haltung Spargel korrekt zu schneiden und das wertvolle Gemüse sorgsam zu behandeln. Kleinere Züchtigungsmaßnahmen bei Widerstand sind dabei natürlich nicht zu vermeiden. Kollateralschäden sind nicht auszuschließen, was jedoch hinsichtlich der ökologisch-dynamischen Unterstützung der heimischen Wirtschaft in den Hintergrund gedrängt wird.
Unter der Parole “Fridays for Feldarbeit” wird auch morgen noch frisches Gemüse auf den heimischen Tellern landen. Unfair trade sozusagen.