Goldrausch in Markscheid
Erfolgte die Suche nach dem biblischen Goldland Ophir bisher an den gänzlich falschen Stellen? Hat auch die Legende von Eldorado einen gänzlich anderen bisher unbekannten Ursprung? Der Stadtkämmerer Markscheids ist sich da sicher: „Die Geschichte muss umgeschrieben werden! Markscheid stehen goldene Zeiten eines tausend Jahre anhaltenden Aufschwungs bevor!“
Der Grund für seine Freude liegt in den derzeit stattfindenden geologischen Voruntersuchungen für die geplanten Stadtumbaumaßnahmen im Bereich des früheren jüdischen Friedhofs, welcher jedoch seit dem verheerenden Stadtbrand 1758 nicht mehr genutzt wird und sich bisher unauffällig in die Markscheider Brachflächen einfügte.
Das bisher über Dekaden unbeachtete Gebiet weist offenbar einige geologische Besonderheiten auf. Niemand hätte bei den ersten Bodenprobenahmen damit gerechnet, Edelmetalle zu finden und zwar schon in relativ niedrigen Tiefen, wie es jetzt der Fall war.
Kaum zu glauben, aber wahr: Markscheid hat offenbar güldenen Boden, wie erste Goldfunde auf dem Gelände vermuten lassen!
Das Ganze auch nicht nur vereinzelt, sondern über das gesamte Baufeld verteilt. Ein Glücksfall für die Stadt, handelt es sich doch dabei um kommunales Eigentum. Der vor Jahren gescheiterte Verkauf entpuppt sich somit als Segen für die Stadtkasse. Wie auch die Tatsache, dass sich das Gelände aufgrund der früheren Nutzung der sonst im Bereich Markscheid üblichen Kohleförderung entzog.
Die Förderung kann zunächst einfach in Form eines Tagebaus mit relativ einfachen Mitteln wie Hacke und Schaufel erfolgen, teure Kosten für Exploration und Ausbau eines Bergbaus scheinen nach den ersten Ermittlungen vollkommen zu entfallen. Eine Sensation!
Fachleute sind zudem von der extremen Reinheit der Funde überrascht, handelt es sich doch bei allen bisherigen Funden um mindestens 585er Gold. Ein Reinheitsgrad, welcher sonst kaum in der Natur zu finden ist.
Neben einer kommerziellen Nutzung des Edelmetalls in Elektronikindustrie und Kunsthandwerk werden auch sicher viele der bisher gefundenen Stücke ihren Weg in Sammlervitrinen finden. Ursache hierfür ist die ungewöhnliche Form der Nuggets, welche an Zähne erinnert.