Kriegsmüde? Wir sagen was jetzt hilft!
Nach mehr als anderthalb Jahren Waffengang in der Ukraine und einigen Wochen Krieg im Nahen Osten zeigt sich die deutsche Öffentlichkeit zunehmend erschöpft. Durch die Medien geistert das böse Wort von der „Kriegsmüdigkeit“.
Ein Expertenteam der ‚MamM‘ sagt unseren geschätzten Lesern, wie sie dem aktiv entgegenwirken und das innere Frontschwein neu erwecken können:
Massenhaft einstürmende Bilder von zerstörten Häusern, Straßen und Plätzen, Berichte über massakrierte, bombardierte und verschüttete Menschen – da kann man schon mal kurzzeitig die grimmige Entschlossenheit, alle denkbare Unterstützung für die gerechte Sache zu geben verlieren, sich zurücklehnen und einfach nichts mehr hören und sehen wollen. Ein paar einfache psychologische Tricks bringen sie wieder zurück in die Spur:
1.) Widmen sie jeden Tag ein paar Minuten dem Hass auf den Gegner
Schließen sie die Augen und stellen sie sich den Feind in seiner ganzen Häßlichkeit, Feigheit und Gemeinheit vor. Hilfsmittel wie Kuchengabel und Küchenmesser können recht hilfreich sein, das Monstrum symbolisch zu erledigen. Schrecken sie dabei nicht vor Grausamkeit zurück. Der Gegner ist es auch und sie handeln ja nur im Geiste und zudem stehen sie auch noch auf der Seite des ultimativen Guten.
Dieser Prozess reinigt und macht sie wieder fit für die Aufnahme weiterer Bilder von den Fronten dieser Welt.
2.) Setzen sie ihre Phantasie ein
Niemand mag den Gedanken an zerfetzte Kinderleichen am Morgen. Sowas lässt sich aber leicht verdrängen:
Wieder schließen sie die Augen (immer ein bewährtes Instrument, wenn es um Gewalt und Krieg geht). Jetzt stellen sie sich den Krieg einmal nicht als rasche Abfolge von unfassbaren Entsetzlichkeiten vor, sondern denken an den geordneten Marsch der Kriegerkolonnen über die sauber gefegten Straßen des Sieges. Blumen werden aus den Fenstern der Häuser auf die Kämpfer geworfen, Mädchen drängen sich um sie, eine schöne Melodie erklingt.
Und schon ist die Kriegsmüdigkeit verflogen, sie möchten am liebsten gleich mitmarschieren.
3.) Exerzieren sie ein wenig, das stärkt ihr mentales Gleichgewicht
Schnappen sie sich den alten Besenstiel, setzen sie sich aufs Sofa und stellen sie sich vor, sie hätten ein Gewehr in der Hand. Die Füße stellen sie jetzt mit den Hacken aneinander und ihre Fußspitzen zeigen dabei in einem Winkel von möglichst genau 60° nach außen. Brust raus, Bauch rein. Nun aus den Ellenbogen heraus den Besenstiel langsam zum Kinn führen und wieder ablassen. Dazu sollten sie ein fröhliches Lied anstimmen, das hilft immer.
Schon nach fünfzig Trainingseinheiten am Tag sind sie fit wie ein Turnschuh, geistig voll da, entspannt und bereit für jede nur erdenkliche militärische Schandtat.
Und falls nach diesen praktischen Übungen immer noch ein bisschen Kriegsmüdigkeit bleibt, dann denken sie immer daran: Sie müssen ja gar nicht mitkämpfen, es reicht bisher noch ihr finanzieller Beitrag zur gewaltsamen Wiederherstellung der regelbasierten Friedensordnung.