Markscheider Christstollen
In der Reihe „Markscheider Firmen stellen sich vor“ geben wir hier dem Markscheider Christstollen die Gelegenheit seine Geschäftstätigkeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
Man schrieb das Jahr 1843, als ein Schweinehirte im Emschertal einen überraschenden Fund machte. Er hatte sich nachts ein Feuer aus den von seinem Ururgroßvater entdeckten brennenden Steinen (bekannt als Steinkohle) ein Feuer gemacht und sich hungrig schlafen gelegt.
In der Nacht träumte er von Weihnachten, Gebäck und allerlei anderen Leckereien, sodass bald nicht mehr an Schlaf zu denken war. Doch auch aufgewacht wollte der Geruch nicht aus seiner Nase weichen, und so untersuchte er die Umgebung seines Nachtlagers nach der Quelle des Duftes.
Ganz in der Nähe seiner Feuerstelle, dort wo es am intensivsten roch, war der Boden viel heller als sonst und mit Rosinen durchsetzt. Der hungrige Schweinehirte steckte sich ein Stück des Erdreiches in den Mund und war auch vom Geschmack sofort begeistert.
Mithilfe findiger Bergleute und Markscheider der Umgebung sicherte er sich die Bergrechte für das umliegende Gebiet und errichtete eine erste kleine Zeche.
Schon im Jahr 1896 belieferte er mit seinen Produkten den ganzen deutschen Markt und begann das, nach seinem Ursprung Christstollen genannte Gebäck, auch ins Ausland zu exportieren.
Woher es aber genau stammte, und dass es sich um ein Bergbauprodukt handelt, hat er zeitlebens nie verraten. Erst ein paar amerikanische Soldaten, die im Zuge der Eroberung Markscheids gegen Ende des zweiten Weltkrieges den Stollen entdeckten, verrieten das wohl gehütete Geheimnis.
Der Beliebtheit des Gebäcks tat das aber keinen Abbruch, sondern führte sogar zu einer weiteren Absatzsteigerung. So hatte der Abbau schon Ende 1948 wieder Vorkriegsniveau erreicht.
Heute wird der Markscheider Christstollen in 108 Länder auf der Welt geliefert und bietet jedes Jahr ca. 176 Saisonarbeitskräften eine krisensichere Beschäftigung vom 1.Juli bis zum 23.Dezember.
In Memoriam Lutz T.