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Streit um Grundsätze

Veröffentlicht von Ambros Braesius am

Die Aktivitäten im Rathaus sind seit etwa vier Wochen lahmgelegt. Nun kann man  berechtigterweise einwenden, dass dies das Beste sein könnte, was Markscheid in den letzten Jahren passiert ist. Aber Frau Crohn-Corque is not amused. So erhielt Stadtrat Edmund Blitzer ein wütendes Telefonat aus Fidschi, dem Home-Office der Bürgermeisterin. Der Grund für diesen magistralen Stillstand war eine heftige Diskussion gewesen, bei der es darum ging, wie eine grosszügige Dienstleistung des Rathauses benannt werden sollte.

Es betrifft den günstigen Mahlzeitendienst für Behinderte, Betagte und anderweitig Bedürftige (sponsored by Sherlots Fischladen und El Blindos Pizzeria).

Wie andernorts üblich, zB. in Deppendorf oder Emscherbüttel „Mahlzeitendienst“ genannt, wollten die Markscheider Stadträte wie immer eine kreativere, originellere Lösung haben, um sich vom 0815 -Namen der Nachbargemeinden abzuheben.

Es standen folgende Vorschläge zur Diskussion: 

Markscheids Metabolizing Feeder.  AnnaLuisa Beerenboim- Flodderström, die Grünen

Mampf auf Hot Wheels. Edi Blitzer, parteilos

Staatlicher Exquisit-Nahrungs-Input-Lieferdienst (SENIL).  Dieter Rot, die Linke

Tägliche Wohlschmeckfreude für Betagte und Bedürftige. Bartholomäus Amthür, die Mitte, vormals bekannt als CDU/CSU.

Markscheids Soilent Green. Bernd Bruns, AfD

Reste für Alle. Dr.Christian Pappler, FDP

(Wir haben uns entschieden, die  Vorschläge namentlich zuzuordnen, damit unsere Leserschaft sich an der Diskussion beteiligen kann und die Wähler ihre Abgeordneten direkt kontaktieren oder unterstützen können. Anm. der Red.)

Aus dem Ruder gelaufen war die Diskussion, als der erboste Edmund Blitzer („Edi Bleifuss“) der Grünen AnnaLuisa Beerenboim-Flodderström mit den Worten: „Ich geb dir, Metabileiser, du…“  einen nicht veganen, noch leicht blutigen Hamburger in den Mund stopfte, als sie sich für ihren Vorschlag eingesetzt hatte.

Lecker!

Und da die wohlgeschätzte, verehrte Bürgermeisterin, digital aus Fidschi zugeschaltet, plötzlich auf stumm geschaltet worden war, so dass man sie nur noch schreien und fuchteln sah, aber nicht mehr hörte – der Schuldige wird noch ermittelt – kehrte keine Ruhe ein. 

Es wurde dramatisch, die Fäuste flogen, die Nägel kratzten, Haare wurden gerauft, Toupets gewaltsam von den blanken Schädeln gerissen, Gläser und Flaschen geworfen, Mobiliar zerstört.

Als schliesslich wegen Erschöpfung und Blessuren doch eine Kampfpause entstand, konnte Dr.Scheider seines Amtes walten und die Verletzten behandeln. Der Rest schlich nachhause, die Demokratie in Markscheid hatte Schaden genommen.

Seither sprechen die Stadträtinnen und Stadträte nicht mehr miteinander. 

Sollte sich an diesem üblen Zustand etwas ändern, werden wir wieder berichten. 

Nachtrag: Die Stadträte waren anschliessend einstimmig dafür, dass die Sitzungsgelder -ungeachtet der politischen Differenzen- für die nicht stattgefundenen Sitzungen trotzdem entrichtet werden, quasi als Schadenersatz plus Gefahrenzulage.