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Urlaubs-Office – Arbeiten, wo andere Feierabend machen

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Nach dem Siegeszug des Home-Office schwappt nun die nächste Welle der Arbeitsrevolution durchs Land: Das Urlaubs-Office. Immer mehr Arbeitnehmer*innen fühlen sich von den vier Wänden der heimischen Wohnung in ihrer „freien Entfaltung“ eingeschränkt und fordern: Laptop auf, Palmen an, aber bitte mit WLAN und Happy Hour.

„Die Kaffeemaschine daheim rauscht nicht so sexy wie die Brandung von Ibiza“, erklärt eine Projektmanagerin, die ihre Zoom-Calls jetzt bevorzugt vom Infinity-Pool aus leitet. Statt schnöder Bürostühle gibt es Liegen mit Sonnenschirm, statt Kantinenessen Tapas, Sangria und All-you-can-eat-Buffets.

Hier lässt es sich durchaus arbeiten

Auch die Gewerkschaften wittern hier eine historische Chance. „Wir kämpfen seit Jahrzehnten für bessere Arbeitsbedingungen. Endlich gibt es ein Modell, das den Arbeitnehmern echte Wahlfreiheit bietet: Mallorca oder Mykonos“, heißt es in einer Pressemitteilung. Erste Tarifverhandlungen drehen sich nicht mehr um Lohnerhöhungen, sondern um inkludierte Minibar-Nutzung und WLAN-Reichweite bis zur Strandbar.

Kritiker warnen vor neuen Herausforderungen: Ungeklärte Fragen zur Arbeitszeitkontrolle („Zählt der Limbo-Tanz als Teambuilding?“) und zur Arbeitssicherheit („Sonnenbrand als Arbeitsunfall?“) könnten das Modell belasten. Arbeitgeber dagegen zeigen sich erstaunlich offen: „Solange die Deadline eingehalten wird, ist uns egal, ob die Präsentation am Schreibtisch oder zwischen zwei Caipirinhas entsteht.“

Der Trend ist jedenfalls nicht mehr aufzuhalten. Experten sagen voraus: Nach Home- und Urlaubs-Office steht schon die nächste Stufe bevor, das Party-Office, bei dem Arbeitsmails grundsätzlich erst nach Mitternacht bearbeitet werden.