Vermeintliches Schlaganfallopfer hatte nur versucht korrekt zu gendern
Markscheid (deppo): Riesenschreck bei der Firma „Heimann & Söhne“! Während einer Vorstandssitzung begann die Prokuristin des Unternehmens Beate Western-Kohler (61) plötzlich und unerwartet, unzusammenhängend zu stammeln und zu stottern. Eine Gesichtshälfte wirkte wie gelähmt, während ihr Kiefer gleichzeitig Anzeichen einer schweren Schüttellähmung zeigte. Erst im Krankenhaus konnte Entwarnung gegeben werden. Frau Western-Kohler hatte nur versucht, die aktuellen Geschäftszahlen für den Monat Januar in geschlechterbewußtem Sprachgebrauch wiederzugeben.
Geschäftsführer Klaus Heimann (47) steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: „Gott sei Dank ist alles noch mal gut ausgegangen. Sie ahnen ja gar nicht, wie schwer heutzutage eine gute Finanzfachkraft zu finden ist. Als unsere Mitarbeiterin während der Besprechung anfing, Worte wie ‚Einhundertsiebenunddreißigtausendfünfhundertinnen‘ und ‚Finanzinnenbilanzin‘ zu nuscheln, da waren wir natürlich alle ziemlich geschockt. Wir haben dann aber auch schnell reagiert; sie erst einmal auf den Boden geworfen und dann sofort versucht, die Frau in eine stabile Seitenlage zu bringen, um die Situation unter Kontrolle zu kriegen. Der Notarzt kam ja auch ziemlich schnell. Und es war zum Glück alles ganz harmlos.“
Zuversichtlich ist auch Doktor Scheider, der sich im Markscheider Krankenhaus „Zur heiligen Einfalt“ rührend um Frau Western-Kohler kümmert: „Auf den ersten Blick ist es natürlich gar nicht so einfach, zwischen einem Schlaganfall und Versuchen, korrekt zu gendern, zu unterscheiden. Die Patienten reden erkennbar Unsinn und merken es meist gar nicht. Wenn dann auch noch eine gewisse Verbissenheit zu den Sprachstörungen dazukommt, dann ist der Facharzt gefragt. Im Fall von Frau Western-Kohler bin ich aber jetzt ganz zuversichtlich. Wir behalten sie noch ein paar Tage zur Beobachtung hier und überweisen sie dann an einen Logopäden.“