Das neue, selbstfahrende Markscheider Friedhofskonzept®
Nicht nur dem Mörder – ob professionell unterwegs oder der Not oder momentaner Gier oder Eifersucht gehorchend – stellt sich nach erfolgreicher Tat ein Problem mit der Frage: Wohin mit der Leiche?
Auch der ganz normale Trauerbefallene steht dann und wann vor dieser Aufgabe. Wir erinnern an die Trauerfamilie, die im Urlaub die tote Oma in einen Teppich einrollen musste und sie auf dem Dachträger ihres Kombis in die Heimat zurück transportieren wollte. Gerade bei hochsommerlichen Temperaturen ein stressiges, unwürdiges Unterfangen. Weil, wie schon EAV sang:
„Fünf Tag‘ nachdem der Tod eintrittFangt jeder an zum saftln.“
Markscheids Verwaltung hat sich dieses Problems angenommen und eine umweltverträgliche, vollautomatisierte Lösung entwickelt, die auch höheren Ansprüchen gerecht wird und ein rundum sicheres und umweltverträgliches Sorglos-Trauerpaket im Angebot garantiert. Ungestörter Trauerarbeit wird künftig nichts mehr im Weg stehen.
Im Nachlass des vor einigen Jahren verstorbenen Erfinders Wilhem August Schräuble (wir haben darüber berichtet: https://markscheid.com/aus-der-reihe-beruehmte-toechter-und-soehne-markscheids-heute-willhelm-august-schraeuble-der-erfinder) hat sich ein bereits ausgereiftes, gut durchdachtes Konzept zu diesem Thema gefunden, das Markscheids Stadtverwaltung nun umgesetzt hat:
Der vollautomatische Friedhof besteht aus zwei Hauptkomponenten: Die Kremationsanlage und die Erdbestattungsanlage, die kombiniert mit einer modernen Kompostieranlage einen natürlichen Rückbauprozess der Verstorbenen in nur 5 Monaten zu wertvollem Humus garantiert.
Der Endverbraucher steht also vor einem babyklappenähnlichen, aber dem Anlass entsprechend geschmückten Abschiedsraum, führt den Sarg (oder die Segeltuchhülle bei der Option Seebestattung) mit dem Verstorbenen dort ein und braucht nun nur noch auf dem Display eine der drei Optionen anzuklicken: Erdbestattung, Seebestattung oder Feuer. Im ersten Fall wird nun der Bestattungsvorgang von einem Grabroboter durchgeführt. Er schleust die Leiche durch den Schnellkomposter mit Häckslervorstufe, dann hebt er die Grube aus, versenkt den Sarg, schliesst die Grube und setzt den Grabstein, alles in einem Arbeitsgang. Nach der ca. 2 stündigen Bestattungsfeierlichkeit kann die Trauerfamilie also bereits das Grab ein erstes Mal besuchen. Bei den Optionen 2 und 3 wird eine automatische Kremierung durchgeführt, die Trauerfamilie kann nach ca. 2 Stunden (je nach Volumen des Trauerfalls) entweder eine Urne zur eigenen Verwendung übernehmen oder – wenn nicht gewünscht, dem vollautomatisierten Friedhof die abschliessende Arbeit überlassen.
Bei der Seebestattung wird die Asche in Nordseewasser aufgelöst und in die Emscher geleitet, bei der regulären Kremations-Natur-Bestattung wird die Asche nach Entfernung von Titangelenken, Schrauben und Platten mittels einer ausgedienten Flugzeugturbine (bio-Kerosin-betrieben, versteht sich) in den Fickwalder Forst geblasen, wo sich der nun feinstaubliche Verstorbene beim ersten Regenfall auf natürlichste Weise wieder mit der Natur verbindet. (Der Erfinder hat, wie wir sehen, an alles gedacht!)
Eine Gedenkmauer am Rand des Fickwalder Forsts, auf der der Name des Verstorbenen eingraviert wird, kann eine künftige Anlaufstelle für Trauernde sein. Der angrenzende Picknickplatz mit Kinderspielplatz und die Imbissbude bieten ein angenehmes Ambiente für zukünftige Besinnlichkeitsaktivitäten oder Prozessionen der Trauergemeinde am Totensonntag.
Unser neuer vollautomatischer Friedhof ist natürlich nach sämtlichen Umweltnormen zertifiziert und sollte auch den Hardcore-Ökologen zufrieden stellen. Die neue Anlage wird am 24 November dem Totensonntag 2024 in Betrieb genommen werden. Frühanmeldungen werden ab heute auf der Stadtverwaltung (Abteilung Friedhofsquartiermeisterei) entgegengenommen. Eine Warteliste ist bereits geplant.