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Bundesregierung startet Programm: Firmenclowns sollen Wirtschaftsstimmung aufhellen

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Berlin (dpoi) – In einem verzweifelten Versuch, die Stimmung in der deutschen Wirtschaft zu heben, hat die Bundesregierung ein revolutionäres Programm ins Leben gerufen: Firmenclowns, angelehnt an die beliebten Krankenhausclowns, sollen künftig die Unternehmenslandschaft erheitern und dabei helfen, die Krise des Mittelstands wegzulächeln.

Der Wirtschaftsminister sagte auf einer Pressekonferenz mit deutlichem Enthusiasmus: „Wir sehen, dass viele Firmen aktuell mit düsteren Zukunftsaussichten kämpfen. Doch anstatt sich immer nur auf Zahlen, Bilanzen und Bankrottgefahren zu konzentrieren, wollen wir die Aufmerksamkeit auf das wirklich Wichtige lenken: Den Humor!“ Die Firmenclowns sollen einmal wöchentlich die Betriebe besuchen, um dort für gute Laune zu sorgen – schließlich arbeitet es sich besser mit einem Lächeln, egal, wie steil es bergab geht.

Dass für den Job vor allem pensionierte Consultants angeworben werden, ist kein Zufall. „Diese Leute haben Jahrzehnte damit verbracht, Katastrophen lächelnd zu erklären und Verluste in positive PowerPoint-Folien zu verpacken“, erklärt der frisch ernannte „Leiter des Bundesspaßamts“, Herr Dr. Lustig-Pechstein. „Sie wissen, wie man selbst den Totalausfall eines Projekts als Erfolg verkauft – sie sind die geborenen Clowns.“

Die neu ausgebildeten „Wirtschaftszirkusdirektoren“, wie sie offiziell genannt werden, erscheinen in bunten Anzügen mit fröhlichen Krawatten, die auf ironische Weise an die grauen Tage der Consulting-Zeit erinnern. Mit kleinen Jonglage-Nummern zeigen sie den Belegschaften, wie man mehrere ruinöse Investitionen gleichzeitig bewältigt, während sie sie mit Sprüchen wie „Ein bisschen Schulden machen uns nur stärker!“ oder „Wenn der Plan A scheitert, nennen wir ihn einfach Plan Beta!“ zum Lachen bringen.

Unternehmerverbände reagieren mit gemischten Gefühlen auf die Clown-Initiative. Einige sehen darin eine geniale Maßnahme, um die Mitarbeiter von den desolaten Geschäftszahlen abzulenken. „Wenn uns die Bilanzen schon nicht retten können, dann vielleicht die rote Nase eines Firmenclowns“, scherzte der Geschäftsführer eines mittelständischen Automobilzulieferers, dessen Belegschaft bereits fröhlich über Gags zu Produktionsausfällen lacht.

Der Firmenclown bringt Stimmung in den Laden

Andere hingegen sind weniger begeistert. „Die Clowns haben uns erzählt, dass die sinkenden Gewinne eigentlich etwas Positives sind – wir sollten uns freuen, weniger Steuern zu zahlen“, beschwerte sich ein anonymer Unternehmer aus der Logistikbranche. „Das ist so absurd, dass selbst unsere Buchhalter darüber weinen. Aber hey, wenigstens tun sie es jetzt lachend.“

Kritiker des Programms, vor allem aus der Opposition, sehen das Ganze mit Sorge. „Anstatt die dringend notwendigen wirtschaftlichen Reformen anzugehen, engagiert die Regierung Clowns“, wetterte die Oppositionsführerin Irma Nörgler. „Wie wäre es, wenn man die Steuergelder statt in lustige Kostüme mal in echte Hilfspakete investiert? Es reicht nicht, wenn der Firmenclown nach der dritten Entlassungswelle einen Luftballonhund formt!“

Doch das Bundesspaßamt sieht das anders. „Unsere Clowns sind geschult, auch die härtesten Nachrichten mit einem Lächeln zu überbringen“, so Dr. Lustig-Pechstein. „Wenn jemand gefeuert wird, sagen sie Dinge wie: ‚Hey, Kopf hoch! Arbeitslosigkeit ist nur ein weiterer Karriereschritt – und außerdem hast du jetzt mehr Zeit zum Lachen!‘ Das hebt die Stimmung und verhindert Massenpanik.“

Die ersten Pilotprojekte in großen Konzernen wie DAX-Unternehmen zeigen laut Regierung positive Ergebnisse. Ein anonymer Manager berichtet: „Früher haben die Mitarbeiter auf schlechte Zahlen mit Sorgenfalten reagiert. Jetzt freuen sie sich regelrecht auf den wöchentlichen Besuch unseres Clowns ‚Herr Risiko‘. Wenn der uns die neuen Verluste als ‚versteckte Gewinne‘ verkauft, dann kann man gar nicht anders, als vor Lachen zusammenzubrechen.“

Ob der Einsatz der Firmenclowns die deutsche Wirtschaft letztlich retten wird, bleibt abzuwarten. Die Redaktion der MamM bleibt hoffnungsfroh!