„Markscheid am Mittwoch“ übernimmt Verantwortung: Klare Wahlempfehlung für die US-Präsidentenwahl!
Nachdem die „Washington Post“ sich entschieden hat, auf eine Empfehlung für einen der Kandidaten für die anstehende US-Präsidentschaftswahl zu verzichten, herrscht Ratlosigkeit in Amerika. Für viele Amerikaner*innen war die Wahlempfehlung eine unverzichtbare Orientierungshilfe, und so steht das Land jetzt ohne Kompass da. Doch keine Sorge: Hilfe naht – aus Deutschland! Die legendäre „Markscheid am Mittwoch“ aus dem charmanten, wenn auch etwas unbekannten Städtchen Markscheid tritt in die Bresche und spricht eine klare Wahlempfehlung für die kommende US-Präsidentschaftswahl aus.
Die Chefredaktion erklärt im Leitartikel: „Die Amerikaner können sich nicht selbst überlassen bleiben. Nicht ohne die nötige Expertise. Wenn schon die „Washington Post“ einknickt, dann braucht es ein Blatt mit Rückgrat. Und wer könnte bessere Einsichten in die geopolitische Lage der USA haben als unsere „Markscheid am Mittwoch“, die Stimme der deutschen Vernunft?“ Immerhin liegt Markscheid in strategisch nicht unwichtiger Entfernung zu mehreren Brauereien, was den Weitblick der Redaktion besonders schärft.
Mit glasklarem analytischen Blick wurden die Kandidaten unter die Lupe genommen. „Wir haben uns das Programm jedes Kandidaten auf insgesamt zwei YouTube-Kurzclips angesehen, und die Ergebnisse sind eindeutig“, erklärt die Redaktion. Es gehe schließlich um mehr als nur politische Programme – es gehe um Charisma, Frisur und, nicht zu vergessen, den Zustand des Gebisses.
Die Entscheidung fiel schließlich auf einen echten Außenseiter: Jim aus Ohio. „Jim versteht den einfachen Amerikaner“, meint die Redaktion, „er ist ein bodenständiger Typ, fährt einen Pickup und kann ein Steak auf den Punkt braten.“ Jim, ein weitgehend unbekannter Mittfünfziger, soll, so das Team von „Markscheid am Mittwoch“, „die wahre amerikanische Seele“ vertreten. Gerüchte besagen, dass Jim eigentlich nie kandidiert hat und bis vor Kurzem auch nicht wusste, dass er im Gespräch ist. Doch die MamM-Redaktion zeigt sich zuversichtlich: „Das lässt sich regeln.“
In Markscheid ist man sich sicher, dass die Entscheidung auf begeisterte Zustimmung stoßen wird. „Die amerikanischen Wählerinnen und Wähler sind sicherlich erleichtert, dass „Markscheid am Mittwoch“ da Verantwortung übernimmt, wo die „Washington Post“ versagt hat“, meint Kolumnistin Frollein Winter. „Man muss ja nicht immer alles selbst entscheiden.“
Die Redaktion hofft auf eine hohe Beteiligung bei der Briefwahl: „Wir haben sogar eine Sammelstelle eingerichtet, an der die Wähler aus Markscheid ihre Stimmzettel für Jim abgeben können. Natürlich werden wir sie in einem großen Briefumschlag gebündelt und frankiert in die USA schicken.“
Nach dem Wahlempfehlungs-Debüt auf internationalem Parkett geht man bei der „Markscheid am Mittwoch“ bereits die nächsten Schritte an. Für 2025 ist eine Wahlempfehlung für den Bürgermeister von Tokio geplant, und auch das mögliche nächste Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands soll von Markscheider Experten begleitet werden. „Die Welt braucht eine klare deutsche Stimme“, resümiert die Chefredaktion zufrieden. „Und wenn das nicht die „Washington Post“ ist, dann eben wir.“