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„Zu unspektakulär!“ – Führende Bundespolitiker lehnen Sanierung der Carolabrücke ab

Veröffentlicht von Hans Wurst am

Ein Erdbeben erschüttert die Verkehrspolitik, doch keine Sorge: Es handelt sich nur um ein bildliches Erdbeben, denn die Carolabrücke in Dresden bleibt weiterhin in ihrem traurigen Zustand der Selbstauflösung. Der Grund? Führende Bundespolitiker sehen keinen Anlass, Bundesmittel für die Sanierung bereitzustellen. Der offizielle Kommentar: „Ein Brückeneinsturz ohne Tote und Verletzte ist einfach nicht medienwirksam genug.“

„Wir müssen mit unseren Steuergeldern haushalten. Wenn eine Brücke zusammenbricht, ohne dass es irgendwo dramatische Bilder gibt, ist das schlicht Ressourcenverschwendung“, erklärte ein Sprecher des Verkehrsministeriums trocken. „Schauen Sie sich Genua an: Da gab es Schockbilder, Sondersendungen und echte Betroffenheit. Das hat Wellen geschlagen! Aber die Carolabrücke? Pffft … sie kann einstürzen, ohne dass jemand es merkt. Wo bleibt da die Dramatik?“

Soooooo sieht ein spektakulärer Brückeneinsturz aus!

In einem internen Bericht soll es sogar geheißen haben, dass die Carolabrücke zu „langweilig“ sei. „Sie liegt in Dresden, keine Megametropole, keine internationale Aufmerksamkeit. Und die Elbe ist ein Fluss, keine reißende Schlucht. Selbst im Einsturzfall gibt das maximal ein Plätschern. Das holt doch keinen hinterm Ofen hervor.“

Experten für Infrastrukturpolitik sehen die Sache nüchtern. „In Deutschland gibt es ein klares Schema: Erst muss eine Katastrophe passieren, dann wird Geld locker gemacht. Bei der Carolabrücke fehlt einfach der Leidensdruck, und ohne Leidensdruck keine Mittel.“

In einer bemerkenswert ehrlichen Einschätzung ergänzte ein Bundestagsabgeordneter: „Vielleicht sollten wir abwarten, bis ein paar Autos reinfallen oder wenigstens ein Fahrrad. Ein Foto von einem E-Bike, das in der Elbe treibt, könnte helfen, das nötige Budget freizugeben.“