Knöllenbeck, der beste und einzige Kriminalkommissar Markscheids ist wieder am Lesen. Ungeduldig hat er die nächste Ausgabe der MamM erwartet und sich auf die neue Kolumne

Markscheid und die Sexualität in Zeiten des Klimawandels

gefreut.

Frau Agatha T. aus M. schreibt wieder eine Frage an die Sex-Kolumnistin (schon wieder!?):

Liebe Frau Doktor Schlapp-Strammer! Leider konnte ich Ihre Ratschläge nicht umsetzen. Aber ich hatte meinen ersten Orgasmus! Und mein geliebter Ulf ist ganz plötzlich verstorben. Bei unserem letzten intimen Beisammensein ist es passiert. Eigentlich war für die nächsten Tage ein gemeinsamer Besuch im Werkzeugladen geplant, wie Sie geraten hatten; ich wollte meinem Ulf ein ganz besonderes Geschenk machen, eine Akku-Farbspritzpistole! Ich hatte mir gedacht, der von Ihnen empfohlene Übergang vom Schlagschrauber zum Pinsel müsste schrittweise und nicht so abrupt gestaltet werden… Aber leider sind wir nicht mehr dazu gekommen. Als wir das letzte Mal zugange waren; wir hatten es so schön vorbereitet, Kerzen, ein Glas Wein, ich mit dem schwarzen Dessous, Ulf geduscht und mit seinem Schlagschrauber, da ist es passiert: Kaum hatte er seinen Schrauber angesetzt und über meinem Kopf ein neues Loch angefangen, begann Ulf zu zucken und zu stöhnen und mich durchlief eine heisse Energiewelle vom Lendenbereich bis in den Kopf und ich hatte erstmals einen Höhepunkt gleichzeitig mit Ulf.
So etwas Wunderbares habe ich noch nie erlebt!
Aber dann fiel Ulf plötzlich von mir runter und neben das Bett und ich sah, dass seine Haare rauchten. Und dabei lächelte er so verkrampft, dass es mir Angst machte und er sagte nichts mehr! Die Sanitäter haben dann herausgefunden, dass er eine Stromleitung angebohrt hatte. Was soll ich jetzt machen? Gerne hätte ich wieder ein so wunderbares Gefühl, aber Ulf ist nicht mehr! Bitte helfen Sie mir!

Leserbriefe machen doch immer wieder Freude

Frau Dr.Getrude Schlapp-Strammer schreibt:

Liebe Frau T. aus M.
Das tut mir leid, lassen Sie mich mein Beileid aussprechen, auch ich hätte gerne noch Ulfs Bekanntschaft gemacht und mit ihm therapeutisch gearbeitet. Aber da Ulf von uns gegangen ist, heisst es, nach vorne schauen und weitermachen. Also gehen Sie halt alleine in den Werkzeugladen, schauen sie sich Pinsel an, denken Sie dabei an Ulf und behalten Sie ihn in guter Erinnerung, Immerhin war der letzte Moment mit ihm nicht der Schlechteste! Also lassen Sie uns gemeinsam einen Pinsel, äh.. eine Kerze anzünden und künftig die Verbindung von Sex und Schlagschraubern vermeiden! Möge dies allen eine Lehre sein! Mit einer Farbspritzpistole wäre das nicht passiert! Also sind Sie auf dem richtigen Weg!

Irgendwie ist Knöllenbeck nun nicht ganz zufrieden, gerne hätte er diese sonderbare Geschichte mit Fräulein Jacqueline Freudenreich, seiner früheren, pfiffigen Assistentin, besprochen, aber sie ist ja auch nicht mehr da. Also seufzt er einmal kräftig durch und begibt sich dann in seine Feierabendkneipe „Zum vorletzten Glas“ wo er wieder einmal versackt.