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Osterfeierlichkeiten

Veröffentlicht von Phacops am

(Ein Bericht von Dr. Dr. theol. et alt. Immanuel Ladenverhüter-Fischspeiser, unserem bewährten Redaktionstheologen)

Um es ein für allemal zu klären: Ostern hat nichts mit Pilgern gen Osten zu tun, im Gegenteil, faktisch wird heute gen Italien  (was für eine gelungene Formulierung gnihihi, Anm. des Autors.) oder zumindest in den Tessin, eine beliebte deutsche Enklave südlich der grossen Steinhaufen, gepilgert.  Auch dieses Jahr kam es wieder zu den üblichen Osterfeierlichkeiten, die, wie es seit Jahrzehnten Brauch ist, auf dem Deutschen Heiligtum, der Autobahn stattfanden. Aber nicht nur.

Der Heilige Stau, nicht zu verwechseln mit dem Heiligen Stuhl oder gar mit der heiligen Handgranate, zog sich diesmal in gewohnter Länge (circa 150 Kilometer, gefühlte 1000) in Richtung des Südens. Dieses archaische Ritual, sich  mehr oder weniger ordentlich in eine Schlange einzureihen,

Dieses Bild konnte leider nicht kommentiert werden, da der Fotograph in seinem Lastwagen gerade am Kaffeemachen war

wurde auch diesmal mit der nötigen Inbrunst zelebriert. Das Bedürfnis, dem Vorausfahrenden mit zu geringem Abstand und blindwütig zu folgen, wurde auch diesjährlich wieder vielerorts dokumentiert und führte zum bekannten Handharmonikaeffekt. Die Schlange, das Symbol des Teufels und verflucht, seit der Vertreibung von Adam Opel aus dem Paradies, fügt sich in die nord- und mitteleuropäische Tradition, gehuldigt in dem kühlen England (dort das Holy Queuing genannt) und in dem untergegangenen Reiche der Deutschen Demographischen Rebubblig. In letzterer war das Ziel aller Sehnsüchte die Banane, die heute durch die Sehnsucht nach dem Süden (gleichbedeutend mit Wärme und Chaos) ersetzt wurde. Wie schon der Dichter reimte: Das Land im Kriechen mit der Seele suchend.

Auch diesmal wurde der Auszug ins gelobte Land im Radio von den Sendern gebührend untermalt. Die Staulängen sowie die Abschnitte, in denen besonders innig dem Gottesdienste gefrönt wurde, wurden in regelmäßigen Abständen ausgestrahlt. Zu Wasser und zu Land kam es zu Kolonnenbildungen, die meist dann im Nirgendwo und Stillstand endeten.

Auch die Deppen zu Wasser bilden einen Stau Richtung Süden

Begleitet wurden die Feierlichkeiten auch in diesem Jahr von den unermüdlichen Helfern in Uniform, die besonders Feierwütige erst fotografierten sowie kurz darauf zu entsprechend angemessenen Spenden in den Opferbüchsen anhielten.
Um die gefallenen Teilnehmer der Osterprozession kümmerten sich, ganz im Sinne der Heiligen, die Gelben Engel. gerade bei betagten Gläubigen, kamen die Kühler gerne zum Kochen, was auch dem diesjährigen Wetter geschuldet war.
Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr wieder Bestandteil der Gemeinschaft der Stauenden zu sein, preise Gott und sein Bodenpersonal  im Verkehrsministerium.
Urbi et orbi et oppilatione !

Kategorien: KulturSoziales