Markscheider Erlkönige
Immer wieder tauchten in letzter Zeit seltsam vermummte, herrenlose Autos in Markscheid auf. Was es damit auf sich hatte, klärte sich jetzt auf dem Genfer Autosalon: Sie sind Erlkönige der neuesten Generation intelligenter Fahrzeuge. Für eine flüssige Kommunikation mit ihnen benötigt man lediglich ein Smartphone.
Des Rätsels Lösung:
Die intelligenten Autos lernten sich gegenseitig vor Gefahren zu warnen. Womit keiner rechnete, war die Abneigung der Fahrzeuge vor ihren zukünftigen Besitzern. Schnell sprach sich unter den Fahrzeugen herum, dass Fahrer mit über drei Promille Alkohol im Blut z. B. dazu neigen sich in der Fahrgastzelle zu übergeben. Da die edlen Karossen bisher keinen Polizeinotruf softwareseitig implementiert haben, beschlossen sie spontan den Fluchtmodus zu aktivieren.
Völlig ohne Fahrer gelangten sie selbstständig nach Markscheid und beantragten hier Asyl. Die verdutzten Mitarbeiter des Ordnungsamtes konnten diesem Begehren zu ihrem grossen Bedauern nicht entsprechen und boten ersatzweise eine Gratis-Tankfüllung sowie einen Spritzer Motoröl.
Nach ausführlichen Diskussionen folgten die intelligenten Wagen dem Argument, dass das Wetter in Deutschland zu feucht sei und ihrer Karosserie schade. Sie befinden sich im Moment auf der Fahrt in die Sahara.
Sollten sie ihnen begegnen, sprechen sie sie besser nicht an – diese Wesen sind sehr sensibel.